Die Anzahl der UMA, die vom Staatssekretariat für Migration (SEM) zugewiesen werden, ist seit 2021 stark gestiegen. Am 1. April 2023 waren noch 185 UMA in den kantonalen Unterbringungsstrukturen, am 6. Mai 2024 bereits 325. Um diese hohe Zahl zu bewältigen, hat der Kantonale Sozialdienst (KSD) bestehende Unterkünfte verdichtet und seit Anfang 2023 insgesamt 195 zusätzliche Plätze geschaffen, hauptsächlich durch neue Unterkünfte.
100 Plätze mehr sollen her
Am 6. Mai 2024 verfügte der KSD über 373 Plätze, die zu 87 Prozent belegt waren. Laut SEM-Prognosen reichen die bestehenden Kapazitäten nur noch bis Sommer 2024, und der Kanton muss im Laufe des Jahres bis zu 100 zusätzliche Plätze schaffen, wie es in einer Mitteilung heisst.
Wohngruppen als Lösung
Um diese fehlenden Plätze bereitzustellen, müssten weitere reguläre UMA-Unterkünfte eröffnet werden. Dies ist jedoch aufgrund der angespannten Immobilienlage und des Arbeitskräftemangels nicht zeitnah umsetzbar. Daher setzt der KSD auf begleitetes Wohnen, eine bereits in anderen Kantonen erfolgreiche Betreuungsform. Hierbei werden ältere, selbständige UMA ab 16 Jahren in dezentralen Wohngruppen untergebracht und wöchentlich von Betreuungspersonen besucht und unterstützt.
Für die erste Phase (1. September 2024 bis 31. August 2026) plant der KSD eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Wendepunkt und dem Verein Lernwerk. In der Pilotphase bis 31. August 2024 soll das begleitete Wohnen mit acht UMA und externen Dienstleistern aufgebaut werden.