Seit Jahrhunderten erschafft der Mensch Bilder, die Realität und Fantasie verbinden – von Malerei über Fotografie und Film bis zu digitalen Medien. Mit der Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet sich nun ein neues Kapitel: Texte, Bilder und ganze visuelle Erzählungen entstehen per Klick oder Sprachbefehl.
Grundlage dieser Werke sind riesige Datenmengen, aus denen KI-Modelle Muster erkennen und neue Inhalte schaffen. Diese sind keine Wirklichkeit, wirken aber oft erstaunlich real. Die Ausstellung «New Realities – wie KI uns abbildet» im Stadtmuseum Aarau lädt dazu ein, zu hinterfragen, wie diese künstlichen Bilder unsere Wahrnehmung verändern.
Zwischen Faszination und Skepsis
Beim Rundgang durch die Ausstellung begegnen Besucher*innen fotorealistischen KI-Bildern, die nicht nur ästhetisch beeindrucken, sondern auch zum Nachdenken anregen. «Was entsteht durch Menschen, was durch Algorithmen – und wie prägt das unsere Realität?» ist eine der zentralen Fragen, die sich durch die Schau zieht.
Besonders interaktiv wird es, wenn das Publikum selbst mit KI-Assistenzen ins Gespräch kommt. Diese virtuellen Begleiter erklären, wie Künstliche Intelligenz funktioniert, wo ihre Grenzen liegen und wie sie bereits heute unseren Alltag beeinflusst. Die Gespräche sind informativ, überraschend und humorvoll – und sie zeigen, wie sehr KI bereits Teil unseres Denkens und Handelns geworden ist.
Eine Ausstellung aus internationaler Zusammenarbeit
Die Ausstellung wurde als Serie von der Museumsstiftung Post- und Telekommunikation Deutschland in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Frankfurt entwickelt. Gezeigt werden generierte KI-Bilder der Digitalkuratorin Maren Burghard, die bereits in den Museen für Kommunikation Nürnberg, Berlin und Frankfurt zwischen 2023 und 2025 gezeigt wurden.
In Aarau ist die Ausstellung vom 9. November 2025 bis 1. März 2026 zu sehen – ein Pflichttermin für alle, die sich mit der Zukunft von Kunst, Technik und Wahrnehmung auseinandersetzen möchten.
