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Rupperswil
14.11.2025

Wasserfahrverein Rupperswil will eine halbe Million von der Gemeinde

Bild: Zvg
Der Wasserfahrverein Rupperswil möchte sein in die Jahre gekommenes Vereinsdepot auf der Parzelle des ehemaligen ARA-Geländes ersetzen.

Das Grundstück, im Besitz der Ortsbürgergemeinde, dient dem Verein bereits heute als Standort seiner bestehenden Lokalitäten. Mit der Eigentümerin konnte der Verein ein langfristiges Baurecht vereinbaren.

Das Ziel des Vereins ist ambitioniert: Der Neubau soll pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum im Juni 2027 eingeweiht werden – zusammen mit dem traditionellen Aarefest und dem beliebten Fischessen.

Finanzierung durch Eigenmittel und Unterstützung

Trotz Eigenmitteln, grosser Eigenleistung und einem Beitrag aus dem Swisslos-Fonds Aargau kann der Verein die Kosten nicht vollständig aus eigener Kraft tragen. Die Vereinsführung hat deshalb ein Finanzierungsgesuch an den Gemeinderat gestellt.

Nach mehreren Sitzungen hat sich der Gemeinderat bereit erklärt, das Vorhaben mit einem finanziellen Beitrag zu unterstützen. Über den entsprechenden Verpflichtungskredit wird die Bevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 21. November entscheiden.

Der Gemeinderat sieht darin eine Investition in die Zukunft: Der Wasserfahrverein leiste seit Jahren einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchs- und Frauenförderung im Wassersport und präge das gesellschaftliche Leben im Dorf mit.

FDP Rupperswil stellt sich gegen den Finanzierungsantrag

An der Generalversammlung der FDP Rupperswil wurde der geplante Beitrag kontrovers diskutiert. Zwar würdigte die Partei das Engagement des Vereins ausdrücklich, lehnt aber den gemeinderätlichen Antrag ab.

«Die FDP Rupperswil bekennt sich klar zum Wasserfahrverein und würdigt dessen Engagement für das Dorfleben und die Jugendförderung. Dennoch lehnt die Versammlung den gemeinderätlichen Antrag auf einen A-fonds-perdu-Beitrag von CHF 500’000 sowie ein zusätzliches Darlehen von CHF 100’000 ab», heisst von der Partei.

Die Mehrheit der Mitglieder sieht in der geplanten Unterstützung ein unverhältnismässiges Vorgehen, das einen problematischen Präzedenzfall für andere Vereine schaffen und die finanzielle Belastbarkeit der Gemeinde übersteigen könnte.

Mahnung zur finanziellen Zurückhaltung

In Zeiten, in denen über Steuererhöhungen diskutiert werde, müsse besonders sorgfältig mit grossen Ausgaben umgegangen werden, so die FDP weiter. Die Partei fordert den Gemeinderat und den Wasserfahrverein auf, «einen neuen, für die Steuerzahlenden tragbareren Vorschlag zu erarbeiten».

Am 21. November wird sich zeigen, ob die Stimmbevölkerung dem Kredit zustimmt oder ob der Verein seine Neubaupläne überarbeiten muss.

Aarau24
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