Die Idee hinter dem Versuch
Im Rahmen des Projekts "Aufgabeln!" haben 35 Haushalte aus Rheinfelden und Wallbach die Food Waste-Situation in den beiden Aargauer Gemeinden untersucht. Dieses innovative Projekt wurde erstmals durchgeführt in Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle Nachhaltigkeit, sowie dem Aarauer StartUp catta. In der Zeit vom 28. August bis zum 10. September 2023 massen die 35 teilnehmenden Haushalte, bestehend aus insgesamt 76 Personen, ihre individuelle Lebensmittelverschwendung an sieben Tagen. Dies erfolgte mithilfe von Küchenwaagen und einer speziellen Web-Applikation.
Ergebnisse des Projekts
Am vergangenen Donnerstagabend präsentierte das Projektteam die Ergebnisse der Messungen in Rheinfelden vor etwa 60 Anwesenden. Während der siebentägigen Messphase wurden insgesamt 32 Kilogramm Food Waste erfasst. Hochgerechnet auf ein Jahr beläuft sich dies auf 26,6 Kilogramm pro Person und somit rund zwei Drittel weniger als der schweizerische Durchschnitt von jährlich 90 Kilogramm pro Person, wie es in einer Medienmitteilung des Kantons Aargaus heisst.
Das Rüebli als Spitzenreiter
Besonders beim Gemüse fiel der grösste Anteil an Food Waste an. Die Karotte, als Spitzenreiter unter den weggeworfenen Gemüsesorten, steht im Einklang mit der landestypischen Rüebliland-Identität des Aargaus. Dies lässt sich grösstenteils auf die Entsorgung von Rüstabfällen zurückführen, da gemäss gängiger Definition Karottenschalen und andere essbare Rüstabfälle als vermeidbare Lebensmittelabfälle gelten.
Wie es nun weitergeht
Nach der Präsentation der Ergebnisse tauschten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen Ideen darüber aus, wie Food Waste in Zukunft vermieden werden kann. Dabei präsentierten sie verschiedene Lösungsansätze und teilten Rezepte, um beispielsweise als unappetitlich empfundene Rüstabfälle kulinarisch ansprechend zu verarbeiten. Die erörterten Lösungsansätze zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung werden in einen Leitfaden integriert und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.