Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Gesundheit
27.01.2024
27.01.2024 11:11 Uhr

Tipps für den Umgang mit Panikattacken

Dennis Fröhlich ist Bewegungstherapeut und Coach für Psycho-Neuro-Immunologie.
Dennis Fröhlich ist Bewegungstherapeut und Coach für Psycho-Neuro-Immunologie. Bild: zVg.
In dieser Woche gibt der zertifizierte Psycho-Neuro-Immunologe Dennis Fröhlich Tipps für den Umgang mit Panikattacken.

Dennis Fröhlich aus Dachsen ist zertifizierter Psycho-Neuro-Immunologe, Fitnessökonom B.Sc. und ehemaliger Betroffener. Er widmet sich seit über 10 Jahren der Thematik, wie Körper und Geist die mentale Gesundheit beeinflussen.

Du bist nicht allein

Jedes Jahr steigen die Zahlen der Betroffenen, die mit Panikattacken zu kämpfen haben. Die Wartezeiten bei Psychiatern, Psychologen oder Psychotherapeuten explodieren, während alternative Herangehensweisen unbemerkt bleiben.

Viele Wege zu mentaler Gesundheit

Dir darf bewusst werden, dass es nicht nur einen Weg gibt, Panikattacken loszuwerden. Jeder Mensch ist individuell und was für einen Menschen funktioniert, muss nicht zwingend bei dir funktionieren. Die Vielfalt der alternativen Herangehensweisen ist jedoch so gross, dass diese auch Verunsicherung mit sich bringt, was denn nun wirklich helfen könnte. Um Licht ins Dunkel zu bringen, ist der erste Schritt, Panikattacken besser zu verstehen.

Besseres Verständnis von Panikattacken

Panikattacken entstehen nicht einfach so, sondern sind häufig ein Schutzmechanismus des Körpers, um ihn kurzfristig lahmzulegen. Dieses «Ausser-Gefecht-Setzen» hat für den Körper den Vorteil einer kurzen Regenerationsphase, die er über längere Zeit hinweg nicht mehr erhalten hat. Ein überreiztes Nervensystem, das sich ständig im «Kampf-Flucht-Modus» befindet, ist mitunter ein Hauptgrund für Panikattacken.

Wege im Umgang mit Panikattacken

Eine Möglichkeit, mit Panikattacken umzugehen, ist, bewusst zu atmen. Wenn du spürst, dass sich eine Panikattacke anbahnt, atme durch die Nase tief in deinen Bauch und durch den Mund langsam wieder aus. Konzentriere dich auf die Atemzüge. 20 bis 30 bewusste Atemzüge helfen dich zu beruhigen.
Eine weitere Möglichkeit, Panikattacken zu lindern, ist, die Panikattacke selbst zu akzeptieren. In dem Moment, in welchem du sie spürst, erlaubst du, dass sie «erscheinen» darf. Je weniger Widerstand du gegenüber der Panikattacke aufbaust, desto schwächer ist sie.
Um einen der Hauptgründe – das überreizte Nervensystem – zu lösen, empfehle ich dir, auf deine tägliche Entspannung zu achten. Dazu können ein Spaziergang in der Natur, Atemtechniken, Entspannungsmusik, Yoga, Qi-Gong, Dehnübungen, eine warme Dusche oder warme Getränke sehr hilfreich sein. Je häufiger du dein Nervensystem beruhigen kannst, desto weniger Grundlage hat der Körper, dich ausser Gefecht zu setzen.

Informiert bleiben über Aktuelles aus der Region?

Jetzt Newsletter abonnieren und wöchentlich die spannendsten News erhalten!

Hier geht’s zum Newsletter

Schaffhausen24 / Aarau24