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Gränichen
01.03.2024
01.03.2024 09:43 Uhr

Kanton plant erweiterte Asylkapazitäten, auch in Gränichen

Auch Gränichen schafft zusätzliche Unterbringungskapazitäten im Asylbereich.
Auch Gränichen schafft zusätzliche Unterbringungskapazitäten im Asylbereich. Bild: Gemeinde Gränichen
Im zweiten Quartal 2024 reagiert der Kantonale Sozialdienst (KSD) im Kanton Aargau auf den steigenden Bedarf an Asylunterkünften mit der Eröffnung von zwei neuen Unterkünften und der Erweiterung einer bestehenden Einrichtung.

Der Kantonale Sozialdienst (KSD) im Kanton Aargau setzt im zweiten Quartal 2024 Massnahmen zur Erweiterung seiner Unterbringungskapazitäten im Asylbereich um. Zwei neue Unterkünfte werden eröffnet, während eine bestehende in Frick um 80 Plätze erweitert wird. In Wettingen entsteht temporär eine neue Unterkunft im ehemaligen Alterszentrum St. Bernhard mit 230 Plätzen. Zusätzlich wird in Gränichen ein Objekt für 60 bis 70 Personen angemietet, wie aus einer Mitteilung des Kantons hervorgeht. 

Kanton reagiert auf Bedarf an Unterbringungskapazitäten im Asylbereich

Diese Kapazitätserweiterungen werden notwendig, da der Kanton Aargau für das laufende Jahr einen Zustrom von 3'000 oder mehr zugewiesenen Personen erwartet. Aufgrund der anhaltenden Notlage im Asylbereich seit dem 14. Januar 2023, bedingt durch den hohen Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Ländern, sind knappe Ressourcen in den Bereichen Unterbringung, Betreuung, Schule und Sicherheit zu verzeichnen.

Die geplanten Massnahmen beinhalten auch die Prüfung einer unterirdischen Notunterkunft. Die Herausforderungen in Bezug auf die knappen Kapazitäten und die schwierige Rekrutierung von Betreuungspersonal erfordern zusätzliche Unterkunftsplätze, Schulraum und die Einstellung von Betreuungspersonal und Lehrern.

Gemeinde Gränichen unterstützt KSD

Der Gemeinderat von Gränichen ermöglicht dem Kantonale Sozialdienst (KSD) die Anmietung einer gemeindeeigenen Liegenschaft mit Platz für etwa 60 Personen, anstelle der ursprünglich geplanten unterirdischen Sanitätsstelle Schiffländi. In einer zweiten Phase der Eventualplanung für Notunterkünfte im Asylwesen wird daher auf die Schiffländi-Notunterkunft verzichtet. Die gemischt belegte Unterkunft für Familien und Einzelpersonen soll voraussichtlich im April 2024 eröffnet werden, unter der Voraussetzung der Zustimmung des Regierungsrats. Der Mietvertrag sieht einen Betrieb für die nächsten fünf Jahre vor, mit der Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre. Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) wird einen Verpflichtungskredit in Höhe von 1,2 Millionen Franken beim Regierungsrat beantragen. Der KSD plant eine öffentliche Besichtigung der Unterkunft am Ostersamstag, 30. März 2024, von 10 bis 12 Uhr.

Aarau24 / Florence Altorfer