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Buchs AG
08.03.2024
08.03.2024 12:48 Uhr

Buchser Cyber-Chaos: Keine Datenweitergabe nach Hackerangriff

Gemeinde Buchs atmet auf, keine sensiblen Daten in Gefahr.
Gemeinde Buchs atmet auf, keine sensiblen Daten in Gefahr. Bild: Aarau24 / Alec Nedic
Am vergangenen Dienstagvormittag wurde die geschäftliche E-Mailadresse von Gemeindepräsident Urs Affolter Ziel eines unbekannten Hacker-Angriffs. Erweiterte Analysen zeigen keine Anzeichen dafür, dass interne Daten an Dritte weitergegeben wurden.

Erweiterte Analysen zeigen keine Anzeichen dafür, dass interne Daten an Dritte weitergegeben wurden. Der Mailverkehr der Gemeinde war kurzzeitig bei einigen Providern beeinträchtigt, darunter Gmail und Hotmail. Die Kantonspolizei Aargau hat die strafrechtlichen Ermittlungen aufgenommen, wie die Gemeinde Buch informiert. 

Ungewollte E-Mail-Versendungen

Im Rahmen des Angriffs wurden Tausende Mails in Urs Affolters Namen ungewollt versendet, mit dem Betreff «is this your valid email?». Diese wurden überwiegend an Mailadressen von Anbietern wie @outlook.com, @gmail.com, @yahoo.com und @me.com gesendet, die nicht im Adressverzeichnis des Gemeindepräsidenten enthalten waren. Die Nachrichten wurden mutmasslich aufgrund des Betreffs direkt in den SPAM-Ordner der Empfängerinnen und Empfänger weitergeleitet.

Des Weiteren wurden rund 11'000 Nachrichten mit dem Betreff «? Voice Mail (00 Mins 53 sec)» ungewollt vom Mailkonto des Gemeindepräsidenten versendet. Von diesen erreichten 118 E-Mails interne Kontaktadressen, während 12 externe Dritte betroffen waren.

Keine Datenweiterleitung oder finanzielle Schäden

Die Analysen ergaben keine Hinweise darauf, dass sensible Daten weitergeleitet oder versendet wurden. Es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass Daten in anderer Form vom Mailkonto von Urs Affolter abgeflossen sind. Die genaue Ursache des Vorfalls bleibt Gegenstand weiterer Analysen. Bislang sind keine weitreichenden finanziellen Schäden bekannt.

Das Mailkonto des Gemeindepräsidenten wurde reaktiviert und überwacht. Aufgrund der fehlerhaften Reputation der @buchs-aargau.ch wurde der Versand oder Empfang von Mails von externen Providern eingeschränkt, was zu einer begrenzten digitalen Verfügbarkeit der Verwaltung führte.

Strafrechtliche Schritte und Zusammenarbeit mit Behörden

Nach sorgfältiger Prüfung der vorliegenden Analysen wurde die Kantonspolizei Aargau unmittelbar beigezogen. Die Ermittlungen zur Identifizierung der Täterschaft liegen in ihrer Zuständigkeit. Der externe Informatikdienstleister, der die Gemeinde Buchs betreut, steht weiterhin zur Seite. Der Vorfall ist intern abgeschlossen, und die Strafverfolgungsbehörden werden weitere Schritte einleiten. Das Bundesamt für Cybersicherheit BACS wurde über den Vorfall informiert.

Der Gemeinderat verurteilt den Vorfall nachdrücklich und bedauert die entstandenen Umstände bei Dritten, wie es in einer Mitteilung heisst. 

Aarau24 / Florence Altorfer