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Kanton
15.03.2024
15.03.2024 22:04 Uhr

Freiämter haben spärliche Nachtzugverbindungen satt – Petition lanciert

Die S26 soll auch nachts fahren.
Die S26 soll auch nachts fahren. Bild: Plakat: zVg. / Screenshot SBB.ch
Kürzlich startete Stefan Burkard aus Muri eine Petition, die eine Umsetzung eines direkten Nachtzugdienstes durch das Freiamt fordert.

Zwischen halb eins und 5 Uhr morgens, gibt es keine direkten Zugverbindungen von Aarau nach Rotkreuz und umgekehrt. Das fand Stefan Burkard ungünstig, so leitete er Anfang des Jahres eine Petition ein, die sich für eine direkte Nachtzugverbindung durch das Freiamt einsetzt. 

«Das Freiamt wird durch die Lage in Nähe Zug, Zürich und Luzern immer beliebter und befindet sich so im stetigen Wachstum. Die Gebiete rundherum sind gut eingedeckt mit direkten Nachtzugverbindungen, nur im Freiamt fehlen diese, deswegen lancierte ich die Petition für eine direkte Nachtzugverbindung zwischen Aarau und Rotkreuz.», erklärt er gegenüber der Redaktion von Aarau24.

«Verbindungen seien nicht zeitgemäss»

Die Kommentare auf der Petitonswebseite häufen sich nur so. So schreibt beispielsweise ein User: «SBB-Abos (vor allem A-Welle) sind teuer. Und dass es dann noch keine Nachtzug-Anschlüsse von Rotkreuz Richtung Lenzburg/Aarau gibt ist nicht zeitgemäss. Das würde vieles erleichtern, wenn man am Wochenende mal im Ausgang ist.»

Ein weiterer schreibt: «Es besteht dringender Handlungsbedarf. Arbeitnehmende, Lernende, Familien, Teenager und auch Pensionierte sind vor allem im Freiamt auf gute ÖV-Verbindungen angewiesen - auch zu Randzeiten, früh morgens, abends und nachts. Der Ausbau des ÖV sollte zu einem Schwerpunkt kantonaler (Real-)Politik werden. Lippenbekenntnisse allein reichen 2024 nicht (mehr) aus.»

Die Petition stösst bei der Bevölkerung aus dem Freiamt also auf offene Ohren. Noch ist das Ziel der 2000 Unterschriften aber noch nicht erreicht, etwa 1'300 Stimmen fehlen noch, um das Ziel der Petition zu erreichen. 

Das sagt der Kanton dazu

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Aargau schrieb auf Anfrage, das Nachtangebot beschränke sich auf die Nächte von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag. In diesen Nächten gibt es spätere Verbindungen. Diese späteren Verbindungen sind jedoch mit Umsteigen verbunden und die Fahrten mit den Nachtbussen mit einer längeren Fahrzeit, da diese umliegende Dörfer miteinschliessen.

Das Nachtangebot baue auf der Nachtbahnlinie von Zürich auf und wird bisher mit Bussen von den Umsteigepunkten in die Regionen weitergeführt. So sei das untere Freiamt über den Mutschellen und via Lenzburg mit Nachtbuslinien erschlossen und das obere Freiamt mit Bussen von Zug. Mit Buslösungen könne so die bisherige Nachfrage auf diesen Beziehungen abgedeckt werden, wie es weiter heisst.

Der Kanton überprüfe im Zusammenhang mit der Einführung einer neuen Nacht S-Bahn-Linie durch den Heitersberg das Liniennetz der Bus- und Bahnlinien in den Nächten am Wochenende. Dabei seien auch Varianten mit Zügen im Freiamt, wie auch Varianten mit Ausbau des Busangebots in Diskussion.

Aarau24 / Florence Altorfer