Die Maibuebe, junge Männer des Dorfes, die normalerweise in der Walpurgisnacht, vom 30. April auf den 1. Mai, umherziehen, um Gegenstände zu stibitzen, haben beschlossen, die Tradition in diesem Jahr nicht fortzuführen.
Die Maibuebe-Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, ist eine feste Säule im kulturellen Erbe von Erlinsbach. Gemäss dieser alten Tradition verschwindet in der Walpurgisnacht alles, was vor den Häusern nicht festgemacht ist. Doch es gibt einen Weg, sich von der lästigen Suchaktion am nächsten Morgen zu befreien.
Vorerst nur in diesem Jahr keine Maibuebe
Normalerweise stellen die Maibuebe in der Walpurgisnacht beim Dorfplatz eine Tanne auf, um den Mädchen des Jahrgangs Ehre zu erweisen. Dann ziehen sie durch das Dorf und sammeln Gegenstände ein, die vor den Häusern stehen. Die gesammelte "Beute" wird anschliessend auf dem Dorfplatz deponiert, von wo die Besitzer sie abholen müssen. Die Gemeinde betonte jeweils die Bedeutung, sich auf diese Tradition vorzubereiten: «Um sich die unliebsame Suchaktion zu ersparen, räumt man alles, was nicht niet- und nagelfest ist, ins Haus oder in die Garage.»
Es bleibt abzuwarten, ob die Maibuebe-Tradition in den kommenden Jahren wiederbelebt wird oder ob sie endgültig der Geschichte angehört. Bis dahin wird die Gemeinde Erlinsbach ohne das traditionelle Auf und Ab der Maibuebe in der Walpurgisnacht auskommen müssen.