«Cancer Survivors» sind Personen, die eine Krebsbehandlung erfolgreich abgeschlossen haben und als geheilt gelten. Im Kanton Aargau wird davon ausgegangen, dass das KSB jährlich etwa 3'200 neue Betroffene behandelt. Aufgrund ihrer Krebserkrankung und den durchgeführten Therapien haben «Cancer Survivors» ein erhöhtes Risiko für weitere Erkrankungen und Zweittumore.
Für Nachsorge gesorgt
Vor diesem Hintergrund plant das KSB den Aufbau einer speziellen Sprechstunde, in der ein interdisziplinäres und interprofessionelles Behandlungsteam die «Cancer Survivors» über die übliche Krebsnachsorge hinaus regelmässig betreut und begleitet. Ziel ist es, den Betroffenen einen langfristigen und individuell angepassten Nachsorgeplan anzubieten, wie es in einer Mitteilung heisst.
Zusätzlich entwickelt das KSB im Rahmen des Projekts umfassende Nachsorgeempfehlungen für alle behandelten Tumorarten. Durch die Umsetzung des Projekts erhofft sich das KSB, wichtige Erkenntnisse über die Situation der «Cancer Survivors» im Kanton Aargau zu gewinnen und die Zukunft der Krebsnachsorge zu verbessern. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 1,3 Millionen Franken, wovon der Kanton Aargau die Hälfte übernimmt.
Anlaufstelle für Anliegen schaffen
Prof. Maria Wertli, Direktorin des Departements Innere Medizin am KSB, betont die Bedeutung dieser Initiative: «Cancer Survivors sollen künftig im Kanton Aargau eine Anlaufstelle haben, an die sie sich mit ihren Anliegen wenden können. Wir schaffen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Sprechstunde.» Oft leiden Betroffene unter den Folgen der Erkrankung und der Therapien, wie beispielsweise Nerven- und Konzentrationsstörungen oder Müdigkeit.
«Zudem wollen wir in der Sprechstunde präventiv agieren, um weitere Erkrankungen zu verhindern»,
so Wertli weiter. Dazu gehören insbesondere Herzinfarkte, Hirnschläge und Diabetes. Die Sprechstunden können per E-Mail survivorship@ksb.ch oder telefonisch (056 486 16 00) vereinbart werden.