Wie die Gemeinde mitteilt, sieht sie sich nicht in der Lage, einen geordneten Museumsbetrieb zu garantieren, und es bleiben zu viele ungelöste Fragen bezüglich Räumlichkeiten, Organisation und Folgekosten.
Kein Gebäude
Ein Hauptproblem ist die Verfügbarkeit des Hauses zum Felsgarten, das bisher der Sammlung diente. Die privaten Eigentümer planen jedoch eine andere Nutzung des Gebäudes, weshalb es im kommenden Juli geräumt wird. Ursprünglich hatte der Gemeinderat gehofft, dass das Haus zum Felsgarten Teil eines grössere Projekts sein würde, das eine Lösung für die Sammlungen und Archivbestände von Bally in Schönenwerd bringen sollte. Jedoch führten die Verhandlungen zwischen dem Kanton und Bally zu keiner Einigung.
Trotz gutem Willen seitens der Beteiligten scheiterten die Gespräche, als Bally nur eine Lösung für das Schuhmuseum anstrebte, ohne die Archivbestände zu berücksichtigen. Infolgedessen bot Bally die Sammlung der Gemeinde Schönenwerd als Geschenk an, was jedoch zu komplex schien und nicht zu einer Einigung führte.
Geschenk abgelehnt
Für den Gemeinderat war klar, dass ein isolierter Museumsbetrieb ohne Unterstützung durch Bally und ohne tragfähiges Konzept kaum umsetzbar ist. Die Suche nach einem neuen Standort, die Neugestaltung der Ausstellung und die Finanzierung übersteigen die Möglichkeiten der Gemeinde. Zudem lehnte Bally die Unterstützung durch die Stiftung Ballyana ab, was die Situation weiter erschwerte.
Als Alternative zur Liquidation des Museums wird nun erwogen, die Sammlung vorübergehend zu lagern, während eine schlagkräftige Organisation für einen möglichen späteren Museumsbetrieb aufgebaut wird.