Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Region
20.05.2024

Schweizer Rettungswagen erhält neues Leben in der Ukraine

Das Team der Freiwilligen: Marco Menin, Markus Haller, Svitlana Altherr und Marcel Altherr.
Das Team der Freiwilligen: Marco Menin, Markus Haller, Svitlana Altherr und Marcel Altherr. Bild: zVg.
In einer humanitären Initiative haben freiwillige Helfer aus der Schweiz einen Rettungswagen in die Ukraine gebracht, um das Gesundheitswesen in frontnahen Regionen zu unterstützen.

Das Projekt «Drive for Life» des Vereins «Volunteers for Humanity» zielt darauf ab, Rettungskräfte in der Region Saporischschja zu unterstützen, die unter den Folgen des Konflikts leiden.

Marco Menin aus Gretzenbach war einer der Freiwilligen, die sich dieser wichtigen Mission annahmen. Mit einer über 14-jährigen Erfahrung im Rettungsdienst und einem Führerausweis der Kategorie C1E 109 war er in der Lage, den 4,5 Tonnen schweren Ambulanzwagen zu fahren, der von der Schweiz bis nach Polen gebracht wurde. Von dort aus wird das Fahrzeug von Mitgliedern einer ukrainischen Partnerorganisation in das Kriegsgebiet gelenkt.

Die Bedeutung dieser Aktion wurde von Menin selbst betont: «Es ist sehr befriedigend, Teil solchen «Mission» zu sein und die Dankbarkeit für diese Arbeit zu erleben. Es war mir noch nie so bewusst, wie gut es uns in der Schweiz geht. Ich werde jederzeit wieder zur Verfügung stehen.»

Von Grenchen nach Saporischschja

Der ausgemusterte Rettungswagen, der zuvor vom Rettungsdienst Grenchen genutzt wurde, wird nun in der Region Saporischschja für lebensrettende Dienste eingesetzt. Die Entscheidung, Geländewagen mit Vierradantrieb einzusetzen, wurde von Vitaliy Kozhukhar, einem lokalen Arzt, erklärt. Die ständigen Beschüsse und Drohnenangriffe haben die Strassen in Saporischschja stark beschädigt, wodurch herkömmliche Fahrzeuge Schwierigkeiten haben, die Region zu erreichen. Allradgetriebene Fahrzeuge sind daher von entscheidender Bedeutung, um einen reibungslosen Transport von Verletzten zu gewährleisten und das medizinische Personal zu entlasten.

Bild: zVg.

Das Projekt «Drive for Life» wird von Svitlana Altherr und Andreas Franke geleitet. Svitlana Altherr, mit Wurzeln in der Ukraine, verfügt über enge Verbindungen zu lokalen Partnern, während Andreas Franke eine 30-jährige Erfahrung im Gesundheitswesen vorweisen kann. Seit Beginn des Krieges hat er zahlreiche Transporte von medizinischen Geräten und Hilfsgütern in die Ukraine organisiert.

Weitere Unterstützung gesucht

Der Verein «Volunteers for Humanity» ruft zu Hilfe auf, um das Projekt weiterführen zu können. Alle Vorstandsmitglieder und Helfer arbeiten ehrenamtlich und stehen in engem Kontakt mit den lokalen Partnerorganisationen. Sie gewährleisten, dass die Spenden gezielt dort ankommen, wo sie das Leben der Menschen in Not verbessern können.

Die Fortführung des Projekts «Drive for Life» hängt von der Unterstützung der Spender ab. Privatpersonen und Organisationen werden eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Sachspenden wie gebrauchte Rettungsfahrzeuge und Notfallausrüstung sowie Geldspenden mit dem Vermerk «Ukraine» sind von Bedeutung für die Unterstützung des medizinischen Personals, das täglich Leben rettet.

  • Bild: zVg.
    1 / 3
  • Bild: zVg.
    2 / 3
  • Bild: zVg.
    3 / 3
Aarau24 (fa)