Die SVP-Bezirkspartei kritisiert die Entscheidung scharf und betont, dass der Bezirk Aarau bereits überproportional stark mit kantonalen Asylunterkünften belastet sei. Die Partei fordert eine gerechtere Verteilung der Unterkünfte im Kanton. Der Bezirksparteipräsident Samuel Hasler äusserte, dass keine weiteren Asylunterkünfte zulasten der Sicherheit des Bezirks Aarau gebaut werden sollten.
900 Plätze im Bezirk Aarau
Die geplante Notunterkunft in Suhr ist Teil einer grösseren Massnahme, bei der der Kanton Aargau ab Oktober 2024 zwei weitere Notunterkünfte für Geflüchtete errichten wird. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem der Bezirk Aarau bereits einen überproportional hohen Anteil an Flüchtlingen im Vergleich zu seiner Bevölkerung aufnimmt. So wird erwartet, dass bald über 900 Flüchtlinge in einem Bezirk mit nur knapp 83'000 Einwohnern untergebracht sein werden. Zum Vergleich: Der Bezirk Baden beherbergt 425 Flüchtlinge bei einer Bevölkerung von 151'000 Personen, und im Bezirk Bremgarten kommt auf 581 Einwohner ein Flüchtling.
Die SVP-Bezirkspartei fordert, dass der Kanton Aargau bis zur Lösung der Flüchtlingsproblematik durch den Bund andere Bezirke stärker in die Pflicht nimmt und gegebenenfalls seine Standards senkt, um die Belastung gerechter zu verteilen.
Bei den Gemeindeunterkünften dreht das Bild
Diese Zahlen beschreiben nur die Anzahl Plätze in kantonalen Unterkünften. Der Bezirk Baden hat beispielsweise 1315 Flüchtlinge in Gemeindeunterkünften untergebracht und dadurch schlussendlich doch mehr Flüchtlinge als der Bezirk Aarau aufgenommen. Ähnlich sieht es im Bezirk Bremgarten aus: In Gemeindeunterkünften leben fast fünfmal mehr Asylsuchende als in einer kantonalen Unterkunft.
Die SVP-Bezirkspartei fordert, dass der Kanton Aargau bis zur Lösung der Flüchtlingsproblematik durch den Bund andere Bezirke stärker in die Pflicht nimmt und gegebenenfalls seine Standards senkt, um die Belastung gerechter zu verteilen.