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Kanton
13.08.2024

Aargauer Schulen verzeichnen Anstieg bei Lernenden und rüsten sich für steigende Schülerzahlen

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Am Montagmorgen starteten 84'200 Schülerinnen und Schüler in das Schuljahr 2024/25 an den Volksschulen im Kanton Aargau.

Für 7'600 von ihnen begann mit dem ersten Kindergartentag ein neuer Lebensabschnitt. Gleichzeitig traten 1'672 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II ihren ersten Schultag am Gymnasium oder an einer Fachmittelschule an. Bereits in der Vorwoche starteten 6'256 Lernende ihre Ausbildung im Rahmen einer dualen Lehre in verschiedenen Betrieben.

Steigende Lernendenzahlen an Berufs- und Mittelschulen

Die Übergänge von der Volksschule zur Sekundarstufe II verzeichneten aufgrund des zahlenmässig starken Abschlussjahrgangs einen signifikanten Anstieg der Lernendenzahlen. Besonders ist die Zunahme bei den Maturitätsschulen, die mit 1'346 Neueintritten (+92 im Vergleich zum Vorjahr) und den Fachmittelschulen mit 326 Neueintritten (+25) deutliche Zuwächse erlebten. Auch in der dualen Grundbildung gab es einen Anstieg: 6'256 Jugendliche traten eine Lehre an, was einem Zuwachs von 194 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders die gewerblich-industriellen Berufe verzeichnen einen Anstieg von 201 neuen Lehrverträgen, wie der Kanton Aargau in einer Mitteilung vom Montagmorgen bekannt gibt. 

Ein leichter Trend hin zu Maturitäts- und Fachmittelschulen zeichnet sich ab. Der Kanton Aargau bleibt bei einer gymnasialen Maturitätsquote von 17.7 Prozent zwar unter dem schweizerischen Durchschnitt von 22.6 Prozent, übertrifft jedoch den landesweiten Durchschnitt bei der Berufsmaturitätsquote (AG: 17.5 Prozent, CH: 16.2 Prozent).

Erweiterungen und Neubauten zur Kapazitätserhöhung

Die wachsenden Lernendenzahlen führen zu einem erhöhten Schulraumbedarf in den Gemeinden und einem steigenden Druck auf die Aargauer Mittelschulen sowie die kantonalen Gesundheits- und Sozialschulen. Um diesen Bedarf zu decken, sind Erweiterungs- und Neubauten geplant.

Die neue Mittelschule in Stein wird ihren Betrieb im Sommer 2025 mit einer Übergangslösung im Modulbau aufnehmen. Zudem entstehen neue Standorte in Lenzburg und Windisch. Auch für die Berufsfachschule Gesundheit und Soziales (BFGS) Brugg und die Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) Aarau sind Erweiterungen vorgesehen, um den gestiegenen Raumbedarf zu decken.

Hohes Interesse an Studienvarianten für Quereinsteigende

Der anhaltende Anstieg der Schülerzahlen in der Aargauer Volksschule um etwa 15 Prozent in den letzten neun Schuljahren hat nicht nur zu einem erhöhten Bedarf an Schulraum, sondern auch an zusätzlichem Fachpersonal geführt. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wurde das Projekt MAGIS ins Leben gerufen, welches verschiedene Massnahmen zur Gewinnung und Ausbildung von Lehrkräften umfasst. Eine Massnahme ist die Einführung der Studienvariante Quereinstieg (QUEST) an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz in Brugg. Diese stösst bereits auf Interesse: 19 Absolventinnen und Absolventen des ersten Pilot-Studiengangs haben in diesem Schuljahr ihren Unterricht aufgenommen. Weitere 60 Studierende stehen bereits während des Studiums im Einsatz.

Lehrpersonen ohne stufengerechte pädagogische Ausbildung unterliegen im Kanton Aargau einem befristeten Lohnabzug. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass auf 111 von 15'988 Verträgen ein Lohnabzug von 10 Prozent und auf 2'401 Verträgen ein Abzug von 5 Prozent erfolgt. Insgesamt sind 2'162 von 12'252 Lehrpersonen betroffen, darunter auch solche, die ihre Ausbildung berufsbegleitend absolvieren.

Aarau24 (fa)