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Fussball
19.08.2024

Schirmwurf gegen den FCZ-Trainer am Schweizer Cup

Schreckt nicht davor zurück, seine Spieler mit harter Hand zu führen: FCZ-Trainer Carlos Moniz.
Schreckt nicht davor zurück, seine Spieler mit harter Hand zu führen: FCZ-Trainer Carlos Moniz. Bild: zVg
Im Schweizer Cup qualifizierte sich der FC Zürich mit einem 2:0 bei Zug 94 für die zweite Hauptrunde. Einen Eklat löste der ein- und ausgewechselte Stürmer Labinot Bajrami aus.

Nach den zwei Toren in der ersten Halbzeit war das Spiel faktisch entschieden. Doch dann folgte der zweifelhafte Auftritt von Labinot Bajrami.

Das 19-jährige Stürmertalent, vergangene Saison 18-facher Torschütze in 21 Promotion-League-Spielen, wurde nach einer Stunde ein- und 18 Minuten später wieder ausgewechselt, weil er auf Anweisungen des Cheftrainers Ricardo Moniz mit vulgären Ausdrücken reagiert haben soll.

Ein- und Auswechseln Moniz-Standard

Die harte Massnahme ist bei Moniz in den vergangenen Wochen bereits zum Standard geworden:  In Yverdon hatte es Doron Leidner getroffen; gegen Guimarães Jonathan Okita. 

Doch diesmal löste die Auswechslung Tumulte aus. Ein Zuschauer, laut FCZ-Angaben der Vater von Bajrami, warf daraufhin einen Schirm nach Trainer Ricardo Moniz.

Das FCZ-Communiqué

Der Vorfall warf so grosse Wogen, dass sich der FC Zürich veranlasst sah, am Sonntagabend mit diesem Communiqué zu reagieren:

«Anlässlich des Schweizer Cup-Spiels gegen Zug 94 ereignete sich gegen Spielschluss eine unwürdige Szene. In der 60. Minute wurde der FCZ-Spieler Labinot Bajrami eingewechselt. Nachdem der Spieler auf Anweisungen des Cheftrainers Ricardo Moniz mit sehr vulgärer Sprache reagiert hatte, entschied der Cheftrainer, den Spieler nach 20 Minuten wieder vom Feld zu nehmen. 

Die Auswechslung hatte nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit seinem Verhalten dem Cheftrainer gegenüber. Während der Spieler das Feld verliess, näherte sich ein Zuschauer von der Haupttribüne der Trainerbank, schrie den Cheftrainer an und warf einen Schirm in seine Richtung. Der Schirm verfehlte Ricardo Moniz nur knapp.

Rechtliche Schritte

Wie sich schnell herausstellte war es der Vater des ausgewechselten Spielers, der den FCZ-Cheftrainer attackierte. Wir verurteilen diese Aktion aufs Schärfste und werden uns gemeinsam mit Ricardo Moniz rechtliche Schritte vorbehalten.

Zudem ist es dem FC Zürich ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass dem Gastgeber Zug 94 keine organisatorischen Verfehlungen vorgeworfen werden können. Sowohl der Club als auch seine Zuschauer haben sich uns gegenüber als äusserst freundliche, gut organisierte und respektvolle Gastgeber erwiesen».

Keystone-SDA