Die Stadtverwaltung plant ein verwaltungsübergreifendes Konzept zur Bewirtschaftung öffentlicher Räume, das als Pilotprojekt am Bahnhof Aarau umgesetzt werden soll, heisst es in der Antwort des Stadtrats.
Ab 2025
Der Stadtrat teilte mit, dass das neue Konzept im Juni 2024 verabschiedet worden sei und darauf abziele, die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung zu verbessern und den Dialog mit relevanten Anspruchsgruppen zu stärken. Der Pilotbetrieb soll rund um den Bereich des Bahnhofs eingeführt und getestet werden. Sollten die entsprechenden personellen Ressourcen mit dem Budget 2025 bewilligt werden, könnten ab 2025 langfristig angelegte Massnahmen zur Gestaltung und Bewirtschaftung des öffentlichen Raums um den Bahnhof beginnen. Erste kleinere Sofortmassnahmen sollen jedoch bereits 2024 umgesetzt werden. Ausserden gebe es bereits eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe, die regelmässig im Rahmen des Pilotprojekts „SIP“ (Sicherheits- und Interventionsprojekt) zusammenkomme, um Massnahmen zu erarbeiten und zu koordinieren.
Enge Zusammenarbeit mit der SBB
Weiterhin verweist der Stadtrat darauf, dass auf verschiedenen Ebenen bereits eine enge Zusammenarbeit mit der SBB bestehe. Die Stadtpolizei sei in einer SBB-Arbeitsgruppe vertreten, in der Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit am Bahnhof ausgearbeitet und umgesetzt würden. Im Gegenzug nehme die SBB-Transportpolizei am “Runden Tisch Jugend” der Stadt Aarau teil.
Keine Erhöhung der Sicherheitspersonal-Präsenz geplant
Eine Erhöhung der Präsenz von Sicherheitspersonal sei derzeit nicht vorgesehen, so der Stadtrat. Die Stadtpolizei Aarau investiere bereits die maximal möglichen Einsatzstunden am Bahnhof, hiess es weiter. Eine Erhöhung sei nicht machbar, da die Stadtpolizei auch durch Einsätze, die von der Kantonalen Einsatzzentrale disponiert werden, fremdgesteuert werde. Die aktuelle Präsenz könne nur durch eine Verzichtsplanung gewährleistet werden. Zusätzlich ergänze das Sicherheits- und Interventionsprojekt (SIP) die Arbeit der Stadtpolizei am Bahnhof, während parallel dazu auch die Kantons- und SBB-Transportpolizei vor Ort im Einsatz seien.
Verbesserung der Beleuchtung und der Videoüberwachung
In Bezug auf die Beleuchtungssituation am Bahnhof Aarau prüft die Stadt eine bessere Ausleuchtung der Einsteinpassage, um die Sicherheit zu erhöhen. Konkrete Details, wann und wie diese Massnahme umgesetzt werden soll, wurden jedoch nicht genannt.
Auch zur Videoüberwachung äusserte sich der Stadtrat. Die SBB betreibe seit mehreren Jahren Videokameras an Bahnhöfen, in Zügen und weiteren Infrastrukturen in der gesamten Schweiz. Die Stadtpolizei Aarau bewerte die bestehende Videoüberwachung als zweckmässig. Am Bahnhofplatz sowie in den Velostationen Bahnhof Nord und dem Velohaus Bahnhof Süd ist die Überwachung durch die Verordnung über die Videoüberwachung der Einwohnergemeinde Aarau geregelt. Diese Verordnung ermögliche der Polizei nach strafrechtlichen Ereignissen und auf begründetes Gesuch hin den Zugriff auf die Videoaufnahmen. Die Daten würden sieben Tage lang gespeichert, und der Zugriff darauf sei personell eingeschränkt.