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Gränichen
28.09.2024

Gränichen plant «Waldbestattung»

Vom «Waldfriedhof» hat man eine schöne Aussicht über das Dorf
Vom «Waldfriedhof» hat man eine schöne Aussicht über das Dorf Bild: Gandalf
Im Jahr 2025 soll im Gebiet Fudechopf (Rentnerweg) ein «Erinnerungswald» entstehen. Dieser besondere Ort bietet eine natürliche Alternative zur herkömmlichen Friedhofsbestattung und gewährt gleichzeitig einen eindrucksvollen Ausblick auf das Dorf.

Die Idee zu diesem Projekt entstand Anfang 2022 in der Betriebskommission Forstbetrieb Gränichen-Unterkulm, wie das Gränicher Dorfblatt berichtet.

Zur Ausarbeitung des Vorhabens wurde 2023 eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese setzt sich aus dem Gemeindeammann Andreas Fetscher, Förster Luc Schwarb und der stellvertretenden Gemeindeschreiberin Marion Schmid zusammen. Ziel ist es, natürliche Waldbestattungen in zwei Waldparzellen der Ortsbürgergemeinde anzubieten. Hierbei wird die Asche Verstorbener im Wurzelbereich speziell ausgewählter Bäume beigesetzt und so in den natürlichen Kreislauf der Natur integriert. Erdbestattungen sind in diesem Erinnerungswald nicht gestattet.

ein eigener Baum oder beim Gemeinschaftsbaum

Der geplante Erinnerungswald soll ein Ort der Ruhe und Besinnung sein. Beisetzungen dürfen nur im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden. Um das Erscheinungsbild der Natur zu bewahren, sind Grabmale, Gedenksteine oder Grabschmuck nicht erlaubt. Auch Kränze oder Erinnerungsstücke dürfen nicht niedergelegt werden.

Interessierte haben die Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten ein Nutzungsrecht für einen Baum oder einen Platz an einem Gemeinschaftsbaum zu erwerben. Die Bäume werden lediglich mit kleinen Plaketten und Nummern versehen, die Namen der Verstorbenen bleiben jedoch anonym. Verschiedene Grabarten sind geplant, darunter Gemeinschaftsbäume, an denen maximal zehn Aschen beigesetzt werden können, sowie Einzel- oder Familienbäume, die bis zu 15 Aschebestattungen ermöglichen.

Das detaillierte Reglement wurde bereits von verschiedenen Gremien, darunter das Departement Gesundheit und Soziales sowie das Kreisforstamt 4, genehmigt. Der Gemeinderat hat das Reglement im August 2024 verabschiedet, und es soll an der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 25. November 2024 zur Abstimmung gebracht werden. Sollte es kein Referendum geben, wird der Erinnerungswald ab Januar 2025 in Betrieb genommen.

Aarau24