«Die Haushaltsbudgets wurden in den letzten drei Jahren wegen der grossen Prämienanstiege immer stärker durch die Krankenkassenausgaben belastet. Versicherte sollten nicht die Faust im Sack machen, sondern die Prämien vergleichen und ihr Sparpotenzial mit einem Wechsel ausschöpfen», sagt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Das gelte besonders für Familien, die bisher keine individuelle Prämienverbilligung erhalten haben. Hier fordert er allerdings auch klar: «Die Kantone müssen ihren Anteil an den individuellen Prämienverbilligungen den steigenden Prämien anpassen, wie der Bund das mit seinem Anteil schon seit Jahren tut.»
Wechsel zu anderer Krankenkasse, höhere Franchise, Modellwechsel
Das Sparpotenzial lasse sich realisieren durch einen Wechsel zu einer der fünf günstigsten Krankenkassen in der eigenen Prämienregion und/oder die Erhöhung der Franchise und/oder einen Modellwechsel bei der eigenen Kasse.
Mit einer Franchise von 300 Franken seien bis zu 33 Prozent tiefere Prämien möglich, so comparis.ch weiter. Personen mit Gesundheitsproblemen und voraussehbar hohen Behandlungskosten im nächsten Jahr werden ihre Franchise kaum erhöhen wollen. Doch auch über 100’000 Erwachsene mit der minimalen Franchise von 300 Franken könnten 2025 durch einen Wechsel der Versicherung zur fünftgünstigsten Kasse und/oder des Modells ein Sparpotenzial von 20 bis 30 Prozent realisieren. Rund 326’000 Versicherte sogar, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.
«Grundsätzlich ist allerdings das Standardmodell mit der Mindestfranchise immer am teuersten. Wer wirklich sparen will, sollte sich den Wechsel zu einem alternativen Versicherungsmodell überlegen. Denn dort sparen Versicherte immer zwischen 10 und 25 Prozent gegenüber dem Standardmodell», so Schneuwly.
Selbst wer bereits eine Maximalfranchise von 2’500 Franken habe, habe noch Sparpotenzial. So könnten über 2’749 Versicherte mit einer Maximalfranchise nächstes Jahr mit einem Kassenwechsel bei gleichbleibendem Modell ihre Prämienlast um 20 bis 30 Prozent senken (bei einem Wechsel zur fünftgünstigsten Kasse); rund 47’000 Versicherte sogar, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.
Auch wer schon ein anderes alternatives Versicherungsmodell und die höchste Franchise gewählt hat, könne 2025 viel Geld sparen. Interessant sei auch das Sparpotenzial bei den Hausarzt-Versicherten.