Der Gemeinderat hatte bereits mit dem Vorjahresbudget auf eine mögliche Steuererhöhung hingewiesen, und im Finanzplan war sogar eine Erhöhung um 6 % vorgesehen. Weitere Anpassungen in den kommenden Jahren könnten dennoch notwendig werden, so die Geimeinde in einer Mitteilung.
Steuererhöhung und Baulandaufwertung als letzte Mittel?
Bereits im Budget 2024 hatte der Gemeinderat auf die Möglichkeit einer Steuererhöhung hingewiesen. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die nun beschlossenen Massnahmen ausreichen werden, um das strukturelle Defizit langfristig zu beheben. Eine geplante Aufwertung einer gemeindeeigenen Baulandparzelle soll das Budget 2025 mit einem Buchgewinn von 1,6 Millionen Franken entlasten. Diese einmalige Massnahme führt jedoch nicht zu einer nachhaltigen Budgetstabilisierung. Unklar ist auch, wie die Gemeinde das Grundstück zukünftig nutzen wird, um weiterhin Einnahmen zu generieren.
Steigende Ausgaben: Investitionsdruck und Personalaufwand belasten Gemeindehaushalt
Neben dem Defizit stellen auch die kontinuierlich steigenden Ausgaben die Gemeinde vor Herausforderungen. Der betriebliche Aufwand wird auf 35,8 Millionen Franken veranschlagt – ein Anstieg um 1,4 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Dabei machen zusätzliche Personalkosten durch neu geschaffene Stellen und eine Gehaltserhöhung von 1,5 % allein 400'000 Franken aus. Auch die Bildungskosten steigen weiter an: Die Schule Entfelden benötigt ein zusätzliches Budget von rund 700'000 Franken.
Investitionen in Millionenhöhe – Finanzierungslücke bleibt
Für 2025 sind Investitionsausgaben in Höhe von 15,7 Millionen Franken vorgesehen, die jedoch nur zu einem geringen Teil aus Eigenmitteln finanziert werden können. Die Selbstfinanzierungskapazität liegt bei nur 1,55 Millionen Franken – ein Anteil von gerade einmal 15,5 % der gesamten Investitionen. Der resultierende Finanzierungsfehlbetrag beläuft sich auf 6,9 Millionen Franken. Zu den grössten Projekten gehört die Sanierung der Engelzeile (Zingghaus und Engelscheune), die mit 3,25 Millionen Franken zu Buche schlägt.
Hohe Investitionen geplant – Eigenmittel unzureichend
Für 2025 sind Investitionsausgaben in Höhe von 15,7 Millionen Franken geplant, wobei der Eigenanteil der Einwohnergemeinde 8,47 Millionen Franken beträgt. Die Selbstfinanzierungskapazität liegt jedoch lediglich bei 1,55 Millionen Franken, was bedeutet, dass nur 15,5 % der Investitionen aus eigenen Mitteln gedeckt werden können. Der resultierende Finanzierungsfehlbetrag beträgt rund 6,9 Millionen Franken. Zu den grösseren Investitionsprojekten zählt die Sanierung und der Umbau der Engelzeile (Zingghaus und Engelscheune), wofür ein Kredit von 3,25 Millionen Franken vorgesehen ist. Da dieses Projekt das Finanzvermögen der Gemeinde betrifft, wird es nicht direkt im Budget ausgewiesen.
Gemeindeversammlung entscheidet über Steuererhöhung
Am Donnerstag, 7. November 2024, um 20.00 Uhr, soll die Einwohnergemeindeversammlung in der Turnhalle Dorf über das Budget und die Steuererhöhung entscheiden. Die Traktanden umfassen neben dem Budget 2025 auch die Sanierung des Guldiwegs, den Umbau der Engelzeile sowie ein Projekt zur Frühförderung mit Unterstützungsbeiträgen für Integrationsspielgruppen.