Die Abgeordnetenversammlung des Gemeindeverbands für Kehrichtbeseitigung Region Aarau-Lenzburg (GEKAL) stimmte am Mittwochabend in Niederlenz AG der entsprechenden Vorfinanzierung für die "Strategie KVA 2035+" zu, wie es in einer Medienmitteilung vom Donnerstag hiess.
Dafür würden aus der laufenden Rechnung jährliche Einlagen entnommen. Dies verhindere, dass die Grossinvestition in eine neue Ofenlinie für die KVA Buchs dereinst exorbitante Abschreibungen auslöse. Der GEKAL plant, um das Jahr 2035 die ältere der beiden Ofenlinien zu ersetzen.
Als Grund für die Erhöhung der Vorfinanzierung nannte die GEKAL die nach oben korrigierte Schätzung des Investitionsvolumens. Nach Aussagen von Lieferanten sei derzeit davon auszugehen, dass der Ersatz der Ofenlinie 1 mit gleicher Kapazität das Zwei- bis Dreifache des ursprünglich angenommenen Betrags kosten werde. Es geht um Gesamtkosten von 200 Millionen bis 300 Millionen Franken.
Immer mehr Abfall
Die beiden KVA-Ofenlinien waren auch im vergangenen Jahr stark ausgelastet. Mehr als 138'538 Tonnen Abfall wurden verwertet. 36 Prozent des Abfall stammten aus den Verbandsgemeinden und 6,9 Prozent aus dem deutschen Landkreis Waldshut. 57,1 Prozent des Mülls lieferten Industrie und Gewerbe an.
In diesem Jahr seien fast 5 Prozent mehr Kehricht im Vergleich zur Vorjahresperiode angeliefert worden, hiess es. Man werde in diesem Jahr erstmals die Marke von 140'000 Tonnen knacken.