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Kultur
24.12.2024

So feiert man in anderen Ländern Weihnachten

Bild: Pixabay
Hast du dich auch schon gefragt, ob Weihnachten überall gleich gefeiert wird? Die Antwort lautet nein. Wir stellen dir fünf Länder und ihre Weihnachtsbräuche vor.

Schweden: Geschenke durchs Fenster werfen

Die Weihnachtszeit in Schweden beginnt mit dem ersten Advent, geht über das Luciafest am 13. Dezember bis zum Heiligabend und den anschliessenden Weihnachtsfeiertagen. Sie endet offiziell am 13. Januar, dem St.-Knuts-Tag – an welchem die Weihnachtsbäume  entsorgt werden. Wie in der Schweiz werden auch in Schweden die Geschenke an Heiligabend ausgepackt. Danach folgt das mehrgängige Weihnachtsbuffet, das sogenannte «Julbord». Zum Auftakt gibt es «Glögg», also Glühwein, bevor als erster Gang eingelegter Hering und Lachs serviert werden. Zum Hauptgang kommen «Köttbullar» – Fleischbällchen die bei uns vor allem durch IKEA bekannt sind – und Wildspezialitäten wie Elch auf den Tisch. Und Achtung: Traditionell werden Türen und Fenster offen gelassen, damit die Besucher ihre Weihnachtsgeschenke ins Haus werfen können.

Italien: Hexe bringt Geschenke

In Italien beginnt Weihnachten nicht mit Heiligabend, sondern mit dem Tag der Maria Empfängnis am 8. Dezember. Denn an diesem Tag hält der Tannenbaum Einzug in die Wohnungen und Häuser und bleibt anschliessend bis zum 6. Januar. Das Weihnachtsfest selber beginnt mit der Mitternachtsmesse am 24. Dezember. Gefeiert wird in Italien im Kreis der Familie. Anders als bei uns bringt nicht das Christkind die Geschenke, sondern die Hexe Befana. Natürlich gibt es in Italien je nach Region aber auch Unterschiede. 

Philippinen: das wohl längste Fest der Welt

Für alle die von Weihnachten nicht genug kriegen, sollten vielleicht einmal an eine Reise auf die Philippinen denken. Denn dort beginnt die Weihnachtssaison bereits im September. Ab dann schallt in den Supermärkten und Einkaufspassagen in der Hauptstadt Manila bereits «Feliz Navidad» aus den Lautsprechern. Am 24. Dezember wird Heiligabend mit der Mitternachtsmesse und dem Noche Buena-Fest gefeiert. Vor und nach der Messe essen die Familien gemeinsam traditionelle Weihnachtsspeisen wie etwa Lechón (gebratenes Schwein), Schinken, Salate aus Früchten oder Kokosnüssen, Queso de Bola (Käsebällchen) und traditionelle Süssigkeiten wie Bibingka und Puto Bumbong – beides Reiskuchen.

Grossbritannien: Gemütlich vor dem Fernseher

In Grossbritannien werden an Heiligabend die Geschenke unter den Baum gelegt. Ausgepackt wird aber erst am nächsten Morgen. Denn dann beginnt das eigentliche Fest. Viele Briten machen es sich vor dem Fernseher gemütlich und verfolgen traditionell die jährliche Weihnachtsbotschaft aus dem Königshaus. Am Abend versammeln sich alle zum Essen. Traditionell gibt es Truthahn oder Roastbeef mit Bratkartoffeln und Rosenkohl. Als Dessert wird Plum-Pudding serviert. Und: die Briten schmücken ihren Weihnachtsbaum in der Regel besonders bunt. 

Polen: der kleine Stern

Weihnachten ist in Polen das wichtigste Familienfest des Jahres. Die Häuser und Strassen werden im Advent weihnachtlich geschmückt.  Der Weihnachtsbaum wird an Heiligabend aufgestellt, es wird gekockt, gegessen und Geschenke werden ausgepackt. Das Feiern beginnt traditionell, sobald der Abendstern am Himmel in der Abenddämmerung gesichtet wurde – normalerweise durch Kinder um circa 17 Uhr. Daher wird in Polen Weihnachten manchmal auch «Gwiazdka» genannt, was «der kleine Stern» bedeutet. Traditionell wird in Polen an Heiligabend kein Fleisch gegessen. 

Redaktion March24 & Höfe24