Seit 1972 setzt sich KAGfreiland für eine artgerechte Haltung von Nutztieren ein. Die Organisation zeigt Alternativen zur Massentierhaltung auf und setzt ihre strengen Tierwohlstandards auf rund 100 Bio-Betrieben in der Schweiz um. «Unsere Richtlinien gehen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus», erklärt eine Sprecherin von KAGfreiland. Dazu gehört unter anderem, dass jedes Nutztier täglich nach draussen kann – ein Recht, das in der Schweizer Tierschutzverordnung nicht vorgeschrieben ist.
Neben dem täglichen Auslauf sind weitere Bedingungen klar geregelt: Die Tiere müssen in Gruppen gehalten werden, und die Transportzeit zum Schlachthof darf maximal zwei Stunden betragen – deutlich weniger als die schweizweit erlaubten sechs bis acht Stunden. «Wir möchten zeigen, dass eine tierfreundliche Nutztierhaltung möglich ist», so die Organisation.
Innovative Projekte für bessere Haltungsbedingungen
Um das Tierwohl weiter zu verbessern, setzt KAGfreiland auf verschiedene Projekte. Mit «Tierwohl bis zum letzten Flügelschlag» wird untersucht, wie Geflügel möglichst stressfrei geschlachtet werden kann. Das Projekt «Im Grunze gut» fördert innovative Haltungssysteme für Schweine, die ihnen mehr Bewegungsfreiheit bieten. Besonders im Fokus steht auch die Hoftötung: «Mit unserem Projekt ‘Lebwohl’ möchten wir den stressigen Transport ins Schlachthaus vermeiden», erklärt die Organisation.
Neben den direkten Veränderungen in der Tierhaltung setzt KAGfreiland auch auf Aufklärung. Mit Kampagnen und Webinaren sensibilisiert sie Konsumenten für den bewussten Umgang mit tierischen Produkten.
Unabhängige Organisation finanziert sich durch Spenden
Als gemeinnützige Organisation ist KAGfreiland auf Spenden angewiesen. Diese können steuerlich abgezogen werden. «Jeder Beitrag hilft uns, unser Ziel einer tierfreundlicheren Nutztierhaltung weiter zu verfolgen», betont die Organisation.
Weitere Informationen sind auf der Website www.kagfreiland.ch zu finden.