Aarau selbst habe für sich genügend Schulraum und brauche keine zusätzlichen Kapazitäten.
Die Stadt Aarau beschult derzeit Oberstufenschüerinnen und -schüler aus mehreren Nachbargemeinden. Laut «Aarau auf Kurs» soll sich das spätestens ab 2035 ändern. In ihrem Positionspapier fordert die Gruppierung, dass Küttigen, Biberstein sowie Erlinsbach AG/SO eigenständige Oberstufen einrichten. Diese Gemeinden seien entsprechend frühzeitig zu informieren, damit sie innert fünf bis zehn Jahren genügend Schulraum bereitstellen könnten.
Nachbargemeinden sollen Verantwortung übernehmen
«Aarau auf Kurs» argumentiert, dass die Stadt Aarau primär Schulraum für Schüerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Aarau bereitstellen solle. Die Oberstufe der Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB) beschule derzeit rund 600 Aarauer Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig verfüge die Stadt bereits über Schulraum für mehr als 800 Oberstufenschüler - inklusive des Standorts «Stäpfli» in Aarau Rohr sogar für fast 1000.
Keine historische Verpflichtung zur Beschulung
Das Argument, Aarau müsse die Oberstufenschüler umliegender Gemeinden weiterhin aufnehmen, weist «Aarau auf Kurs» zurück. Zwar seien früher viele Jugendliche aus dem Umland an die Bezirksschule Aarau gegangen, doch viele Gemeinden hätten mittlerweile eigene Lösungen geschaffen - sei es durch Gemeindevereinbarungen oder Kreisschulen wie jene in Entfelden.
Das sagt Küttigen
Die Gemeinde Küttigen teilt mit, dass es aufgrund der kantonalen Vorgabe so sei, dass Küttiger Schüler in Aarau zur Schule gehen. Es gäbe eine Mindestschülerzahl, die Küttigen alleine nicht erreiche. Daraus habe sich die Zusammenarbeit mit der Kreisschule ergeben und eine Änderung bisher nicht thematisiert worden.
Im Positionspapier von «Aarau auf Kurs» heisst es, Küttigen, Biberstein und Erlinsbach AG/SO hätten insgesamt 423 Oberstufenschüler - genug für eine eigenständige Oberstufe mit 21 bis 24 Klassen. Es sei diesen Gemeinden daher zumutbar, ihre schulische Verantwortung selbst zu übernehmen.
Was passiert, wenn Buchs aus der KSAB austritt?
Falls Buchs die Kreisschule Aarau-Buchs verlassen sollte, würe laut dem Positionspapier auch dort eine eigenständige Oberstufe realistisch. Mit aktuell 304 Schülerinnen und Schülern sowie 47 Sportklassen-Schülern sei ein eigener Standort machbar. Zudem sei mit der geplanten Erweiterung des Standorts Suhrenmatte auf 24 Abteilungen ausreichend Schulraum vorhanden.
Kein Notstand bei Aarauer Schulräumen
«Aarau auf Kurs» stellt abschliessend klar: Ein Mangel an Schulraum in Aarau existiere nicht. Da die Stadt bereits über Kapazitäten für mindestens 800 Schülerinnen und Schüler verfüge und mit Stäpfli sogar für 950, könne die Schulraumplanung ohne Zeitdruck erfolgen. Ein sofortiger Ausbau sei deshalb nicht notwendig.