Die Gemeinde Hunzenschwil verzichtet auf den geplanten Anschluss von zwei Liegenschaften an die neue Holzpellet-Heizzentrale beim Schulhaus. Trotz bewilligter Kredite und bereits gestarteter Arbeiten hat der Gemeinderat die Projekte aufgrund unerwarteter Mehrkosten gestoppt.
Ölheizung bleibt in Betrieb
Die Liegenschaft an der Schulgasse 4 – das ehemalige Restaurant Frohsinn – wird weiterhin mit einer veralteten Ölheizung betrieben. Auch das Asylzentrum am Gärtliackerweg 5 bleibt an die bestehende Gasheizung angeschlossen. Beide Gebäude sollten ursprünglich an das neue, zentrale Holzpellet-Heizsystem der Schule angeschlossen werden. Eine Machbarkeitsstudie hatte die technische Umsetzbarkeit und den energetischen Nutzen bestätigt.
Bewilligte Kredite reichen nicht mehr aus
Für das Projekt Frohsinn hatte die Ortsbürgergemeindeversammlung im Juni 2023 einen Kredit von 85'000 Franken genehmigt. Der Anschluss des Gärtliackerwegs 5 war mit 70'000 Franken veranschlagt und wurde an der Einwohnergemeindeversammlung ebenfalls bewilligt. Doch während der Umsetzung zeigten detailliertere Berechnungen, dass insbesondere im Bereich der Steuerung und deren Komponenten massive Zusatzkosten entstehen würden.
Neue Entwicklungen verändern die Ausgangslage
Zudem hat die Ortsbürgergemeinde eine benachbarte Liegenschaft beim Frohsinn übernommen. Der Heizperimeter hätte dadurch ausgeweitet werden müssen – mit entsprechendem Mehraufwand. Auch am Gärtliackerweg 5 denkt die Gemeinde mittlerweile an alternative Nutzungsmöglichkeiten, etwa im Zusammenhang mit einer möglichen sechsten Kindergartenabteilung.
Kosten landen in der Erfolgsrechnung
Die notwendigen Nachtragskredite wären nur mit erneuten Gemeindeversammlungsbeschlüssen möglich gewesen. Angesichts der ungewissen Finanzierung und geänderter Rahmenbedingungen hat der Gemeinderat entschieden, beide Projekte vorerst zu sistieren. Die bisher entstandenen Kosten werden der Erfolgsrechnung belastet.