An der Ecke Heuweg und Alter Schulweg ist der Baustart erfolgt: Mit dem traditionellen Spatenstich hat die Ortsbürgergemeinde Rupperswil den Neubau eines altersgerechten Mehrfamilienhauses offiziell eingeläutet. Die bisherige Liegenschaft, einst ein bäuerlicher Verkaufsstand und später Volg-Laden, wird abgerissen. An ihrer Stelle entsteht ein zeitgemässes Wohnhaus mit sozialem Mehrwert.
Referendum brachte Projekt an die Urne
Der Weg dahin war von demokratischen Hürden geprägt. An der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 7. Juni 2024 wurde der Verpflichtungskredit über 4,49 Millionen Franken mit grosser Mehrheit gutgeheissen – jedoch ohne das nötige Quorum. In der Folge kam ein Referendum zustande. In der Urnenabstimmung vom 22. September 2024 bestätigte die Mehrheit der stimmberechtigten Ortsbürger*innen den Kreditbeschluss und ermöglichte so die Umsetzung des Projekts.
Regionale Architektur, lokale Ressourcen
Mit der Planung beauftragt wurde das Büro Setz Architekten AG aus Rupperswil. Die Projektbegleitung übernimmt eine Kommission unter der Leitung von Ruedi Hediger, dem früheren Gemeindeammann. Das neue Mehrfamilienhaus wird über barrierefreie Zwei- und Dreieinhalbzimmerwohnungen verfügen. Zusätzlich geplant sind Gemeinschaftsräume, ein Bistro, Lager- und Werkstätten für das Dorfmuseum sowie eine unterirdische Tiefgarage.
Eine Besonderheit des Projekts ist die nachhaltige Bauweise. Die Holzfassade wird mit Weisstannen aus dem eigenen Gemeindewald verkleidet. Der Holzschlag ist im Herbst 2025 vorgesehen, die Montage im Frühjahr 2026. Die Pelletheizung soll nicht nur das neue Wohnhaus, sondern auch weiterhin das benachbarte Kindergartengebäude mit Wärme versorgen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert.
«Ein Projekt mit Weitblick»
Beim Spatenstich am 23. April 2025 betonte Baukommissionspräsident Ruedi Hediger die sorgfältige Planung und den engen Terminplan. Gemeindeammann Daniel Marti lobte insbesondere die zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten, welche der Neubau biete – vom Pflegezentrum Länzerthus bis hin zur Nutzung durch das Dorfmuseum.
Die Vermietung der altersgerechten Wohnungen ist für Frühling 2026 vorgesehen, der Bezug auf Ende 2026 geplant. Die Ortsbürgergemeinde setzt dabei auf eine Bewohnendenstruktur, welche die soziale Ausrichtung des Projekts stärkt.