Am 21. Januar 2025 reichten Laszlo Etesi, Vreni Jean-Richard, Dimitri Spiess (alle SP), Benita Leitner (Pro Aarau) und Martina Niggli (Grüne) die Motion «Schachenhalle jetzt!» ein. Die Forderung: Ein Planungskredit zur Ausarbeitung zweier Varianten – Sanierung und Neubau – durch die Stadt Aarau selbst, ohne Einbindung privater Investoren.
Die Motionär*innen argumentieren, dass eine rein städtische Lösung langfristig kostengünstiger sei, insbesondere für die Kantonsschule Aarau (KSAB) und lokale Vereine. Zudem könnten Risiken wie Projektverzögerungen reduziert werden. Sie verlangen, dass sowohl die Kosten, die möglichen Nutzungen und der Zeithorizont als auch die Fördermöglichkeiten detailliert aufgezeigt werden.
Stadtrat setzt weiter auf PPP
Der Stadtrat hingegen bleibt bei seiner bisherigen Strategie: Er hält eine Public Private Partnership (PPP) für den erfolgversprechendsten Weg. In seiner Botschaft vom 19. Mai 2025 betont er, dass nur so das stark belastete Investitionsbudget der Stadt entlastet werden könne.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass bereits 2011 und 2015 detaillierte Planungen sowohl für einen Neubau als auch für eine Sanierung existierten. Damals sprach sich der Einwohnerrat für die Neubauvariante N3000 mit einer vierten Halle aus. Die Umsetzung wurde jedoch im Zuge der städtischen Sparmassnahmen gestoppt.
Kosten und Risiken steigen
Der Stadtrat warnt davor, dass eine vollständige Neuberechnung der Projekte erforderlich sei – angesichts gestiegener Baukosten und verschärfter Anforderungen. Die bisher im Budget vorgesehenen 16,5 Millionen Franken würden bei weitem nicht ausreichen. Er kritisiert zudem die Absicht der Motion, die laufende PPP-Investorensubmission zu stoppen. Diese sei bereits weit vorangeschritten und würde im Falle einer Überweisung der Motion hinfällig.
Einwohnerrat muss entscheiden
Ob die Motion überwiesen wird, entscheidet letztlich der Einwohnerrat. Die Debatte über die städtische Sportinfrastruktur ist damit wieder voll entbrannt. Klar ist: Der Zustand der Schachenhalle und die Bedürfnisse von Schulen und Vereinen dulden keinen weiteren Aufschub.