Die Stadt Aarau lanciert mit dem Pilotprojekt «Urbane Sicherheit» ein mehrjähriges Vorhaben zur Verbesserung der Sicherheitslage rund um den Bahnhof. Ziel ist es, bis Ende 2027 ein integrales Managementsystem zu entwickeln, das sowohl objektive als auch subjektive Sicherheit garantiert und dabei auf Dialog statt Repression setzt.
Nutzungskonflikte sichtbar machen und gemeinsam lösen
Die Ausgangslage ist klar: Der Bahnhof Aarau ist ein stark frequentierter öffentlicher Raum, der von einer Vielzahl unterschiedlicher Personen genutzt wird. Das birgt laut Stadtregierung Konfliktpotenzial. Laut dem Stadtmonitoring 2021 wünscht sich über die Hälfte der befragten Bevölkerung, Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum im Dialog zu lösen, so die Stadt in der Mitteilung.
«Gerade weil hier so viele verschiedene Gruppen aufeinandertreffen, eignet sich das Bahnhofsareal besonders für ein Pilotprojekt», betont die Stadt. Das Projekt soll die Bedürfnisse unterschiedlichster Nutzer erfassen und auf dieser Basis konkrete Massnahmen erarbeiten.
Erste Sofortmassnahmen bereits umgesetzt
Bereits vor dem offiziellen Projektstart wurden punktuelle Verbesserungen vorgenommen:
So hat die Stadt zusätzliche Sitzgelegenheiten und Pflanzen auf dem Bahnhofplatz installiert, die Einsteinpassage und die Hächlerhalle heller gestaltet sowie mobile Toiletten an verschiedenen Standorten getestet. Diese Massnahmen sollen laut Stadtverwaltung nicht nur zur Erhöhung der objektiven Sicherheit beitragen, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl stärken.
Startschuss mit Eigentümerforum
Der Auftakt zum Projekt erfolgte am Mittwoch, 25. Juni, mit einem sogenannten Eigentümerforum. Eigentümer und Betreiber von Liegenschaften rund um den Bahnhof wurden über das Vorhaben informiert und diskutierten gemeinsam die aktuelle Sicherheitslage.
Die Stadt Aarau betont, dass sie den Dialog mit allen relevanten Anspruchsgruppen weiterführen und ausbauen will. Das Ziel: langfristige, breit abgestützte Lösungen, die den öffentlichen Raum für alle sicherer und attraktiver machen.