In Koproduktion mit der Bühne Aarau und dem ThiK Theater im Kornhaus Baden widmet Theater Marie dem Schriftsteller Klaus Merz einen besonderen Theaterabend. Unter dem Titel «Eine Ahnung vom Ganzen» entfalten drei Schauspieler*innen ein Kaleidoskop aus Texten, Szenen und Bildern aus dem Schaffen des Autors.
Während im festlich geschmückten Saal alle auf den Auftritt des Jubilars warten, entsteht auf der Hinterbühne ein Refugium für Figuren aus Merz’ Geschichten. Sie treten hervor, halten ihrem Autor ein überraschendes Ständchen und lassen Vergangenes wieder gegenwärtig werden.
Familiengeschichten und Randfiguren
Die Inszenierung von Regisseur Manuel Bürgin spielt mit Fragmenten aus dem Merz’schen Archiv: abgerissene Kalenderblätter, Skizzen und Entwürfe, die von Familiengeschichten erzählen. So erscheint das scheinbar längst Vergangene plötzlich wie frisch polierte Gegenwart.
Klaus Merz richtet in seinem literarischen Werk den Blick oft auf Randfiguren, die sonst unbeachtet blieben. Auf der Bühne verwandeln sich diese zu Protagonist*innen mit Eigensinn und Tiefe. Theater Marie betont diesen Blickwinkel mit feinem Humor und poetischer Leichtigkeit.
Ein Abend mit verspielter Präzision
Das Ensemble, bestehend aus Silke Geertz, Miriam Japp und Christoph Rath, bewegt sich zwischen Archiv, Erinnerung und lebendiger Gegenwart. Musik und Sounddesign von Sandro Corbat sowie das Bühnenbild von Andreas Bächli setzen zusätzliche Akzente.
So entsteht ein Theaterabend, der die Ahnung spürbar macht, dass sich im Kleinen oft das Grosse finden lässt – und umgekehrt.
Vorstellungen in der Alten Reithalle
Das Stück wird am Samstag, 6. September, um 20 Uhr, sowie am Sonntag, 7. September, um 17 Uhr, in der Alten Reithalle Aarau gezeigt. Weitere Aufführungen folgen am Mittwoch, 15. Oktober, und Donnerstag, 16. Oktober, jeweils um 20 Uhr.