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Gast-Kommentar
Aarau
30.08.2025

Hinter den Plakaten zählt der Mensch

Bild: Aarau24
Seit drei Wochen prägen sie wieder das Stadtbild: Die bunten Wahlplakate an den Kandelabern, die lächelnden Gesichter, die markanten Schlagworte.

Jede Partei, jede Kandidatin, jeder Kandidat möchte in diesen Wochen Aufmerksamkeit gewinnen – egal ob durch das Plakat am Strassenrand, durch Interviews in der Zeitung oder durch den Auftritt an einer Podiumsdiskussion. Doch so präsent die Botschaften auch sind, bleibt eine wichtige Frage: Reicht das alles, um sich eine fundierte Meinung über eine Person zu bilden, die künftig politischen Einfluss nehmen soll?

Natürlich sind wir Kandidierenden einer Partei zugehörig. Eine Partei bietet Halt, Orientierung und eine politische Grundhaltung. Aber im Stadtrat ist es nicht die Partei, die entscheidet, sondern stets das Kollektiv. Niemand beschliesst im Alleingang, kein Vorhaben kommt ohne Mehrheiten durch. Jede einzelne Stimme bringt Ideen, Überzeugungen und Haltung ein – entscheidend ist am Ende, was gemeinsam beschlossen wird.

Umso wichtiger ist es, genauer hinzusehen, wenn es um die Wahl einer Kandidatin oder eines Kandidaten geht. Wer steht da eigentlich auf dem Plakat? Welche Werte vertritt diese Person wirklich? Wie hat sie sich bisher engagiert – sei es beruflich, privat oder in Vereinen und Organisationen? Sind die Antworten in Interviews und Diskussionen klar, nachvollziehbar und von innerer Überzeugung getragen? Oder wirken sie ausweichend, beliebig und ohne konkrete Aussagekraft? Gerade das ehrliche und stringente Auftreten macht den Unterschied, ob man einer Person zutraut, Verantwortung für die Stadt zu übernehmen.

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen, nachzufragen, sich eine echte Meinung zu bilden. Denn am Ende wählen Sie nicht nur eine Partei – Sie wählen vor allem die Persönlichkeit und die Haltung eines Menschen, der bereit ist, Verantwortung im Stadtrat zu übernehmen.

Wie auch immer Sie sich entscheiden: Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit nehmen, um sich mit uns Kandidatinnen und Kandidaten auseinanderzusetzen, sich ein eigenes Bild zu machen und vom wichtigsten Recht in einer Demokratie Gebrauch zu machen – der freien Wahl. Denn jede Stimme zählt, jede Entscheidung trägt dazu bei, wie sich unsere Stadt in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Nina Suma, Stadtratskandidatin