Kerzen erzeugen eine romantische und gemütliche Atmosphäre. Andererseits bergen sie ein hohes Brandrisiko. In unserem Land brennt es gemäss einer Publikation der Stadt Kloten pro Jahr 500 Mal wegen einer Kerze. Es entstehen damit an Gebäude und Mobiliar jährlich Schäden in Millionenhöhe. Natürlich ist die Gefahr während der Adventszeit, an und nach Weihnachten beträchtlich höher als unter dem Jahr, denkt man nur schon an die brennenden Adventskränze und Christbäume.
Die Kerze ist ein offenes Feuer und die Temperatur liegt oberhalb des Dochtes bei 600 bis 800 Grad Celsius, im Aussenbereich der gelben Flamme steigen sie auf bis zu 1400 Grad Celsius.
Nicht nur auf Erwachsende, sondern vor allem auf Kinder aber auch Haustiere haben die Kerzen eine magische Anziehungskraft. Entsprechend darf man eine Kerze - vor allem wenn Kinder im Hause spielen oder Hunde wedeln - nicht aus dem Auge lassen.
Magazin
11.12.2023
Kerzen - so schön - gefährlich!

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zVg/gossau24.ch
So gemütlich und romantisch sich Kerzen zeigen - sie sind die Hauptursache für Brände

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Brandverhütungs-Tipps im Detail
- Löschen Sie immer die Kerzen, bevor Sie einen Raum verlassen und lassen Sie die Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen.
- Stellen Sie Kerzen immer standsicher und senkrecht auf feuerfeste Unterlagen wie beispielsweise auf Glas, Keramik oder Stein. Idealerweise stellen Sie die Kerze gut geschützt in ein Gefäss, wie beispielsweise einem hohen Glas.
- Entfernen Sie Dekorationen, Bettzeug, Vorhänge, Tannäste und andere brennbare Materialien in unmittelbarer Nähe der Kerze.
- Wechseln Sie niedergebrannte Kerzen rechtzeitig aus.
- Achten Sie besonders gut auf Kerzen, wenn Kinder oder Haustiere im Raum sind. Kerzen sind kein Spielzeug. Bewahren Sie Zündhölzer und Feuerzeuge ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.
- Stellen Sie die Kerzen mit einem Abstand von mindestens 10 cm voneinander auf. Kerzen, die zu eng zusammenstehen, können durch die Hitze der anderen schmelzen und auslaufen.
- Stellen Sie auch Kerzen in Aluminiumbechern (Teelichter), die die Hitze auf Unterlagen übertragen, nicht direkt auf Holzmöbel oder Tischtücher.
- Dürre Adventsgestecke nie im Cheminée verbrennen, sondern entsorgen.
- Wunderkerzen gehören nicht in Adventsgestecke oder Weihnachtsbäume.
- Für Notfälle einen Eimer Wasser oder eine Löschdecke bereithalten.
- LED-Kerzen sind sicherer als Kerzen aus Wachs.
Es brennt – was tun?
Um Menschen, Tiere und Ihr Zuhause zu schützen, ist das richtige Verhalten entscheidend. Bewahren Sie Ruhe und halten Sie sich an die Verhaltensregel:
alarmieren – retten – löschen
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Alarmieren: Im Notfall ist unverzüglich die Feuerwehr über den Notruf 118 zu kontaktieren. Ein Einsatz im Anfangsstadion ist bekanntlich am effizientesten, also nicht erst nach gescheiterten Eigenlöschversuchen anrufen. Teilen Sie der Feuerwehr folgende Angaben mit:
- WER ruf an?
- WO brennt es?
- WAS ist passiert? - Retten: Bringen Sie gefährdete Personen aus dem Gefahrenbereich und schliessen Sie Fenster und Türen
- Löschen: Bringen Sie sich selber nie in Gefahr und verlassen Sie die Gefahrenzone sofort, wenn Sie das Feuer nicht löschen können.
Weitere Informationen sowie Merkblätter zur Brandverhütung in den eigenen vier Wänden sind zu finden unter www.bfb-cipi.ch