Am 16. Dezember 2024 wurde im Aarauer Einwohnerrat eine Anfrage eingereicht, die den Stadtrat auffordert, einen Plan B für die Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB) zu entwickeln. Dabei stehen drei zentrale Fragen im Raum: Wie kann die Stadt Aarau den Gemeindeverband verlassen, in welchem Zeitrahmen wäre dies möglich, und welche politischen, organisatorischen und finanziellen Konsequenzen wären zu erwarten?
Herausforderungen und Misstrauen
Die Anfrage kommt von den Fraktionen GLP-Mitte, FDP, SP und Grünen. Die Initianten fordern zudem eine detaillierte Auflistung der Meilensteine und Entscheidungen, die für einen möglichen Ausstieg notwendig wären.
Die Kreisschule Aarau-Buchs, eine gemeinsame Institution der Stadt Aarau und der Gemeinde Buchs, steht seit Jahren unter Druck. Trotz Verbesserungen gibt es weiterhin strukturelle und organisatorische Probleme. «Die Schule hat bei Bevölkerung und Politik nicht das notwendige Vertrauen, um den herausfordernden Prozess in Ruhe zu bewältigen», heisst es in der Begründung der Anfrage.
Abschaffung des Kreisschulrats?
Zusätzlich wird die Führungsstruktur derzeit überprüft, inklusive der möglichen Abschaffung des Kreisschulrats. Während einige Stimmen die Reform befürworten, plädieren andere für eine vollständige Auflösung des Verbunds, heisst es in der Anfrage. Laut den Satzungen der KSAB ist ein Ausstieg oder eine Auflösung jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Warum ein Plan B?
Die Initianten argumentieren, dass ein möglicher Austritt gut vorbereitet sein muss, da dieser komplex, zeitintensiv und aufwendig ist. «Die Stadt Aarau sollte im Sinne eines Plans für verschiedene Szenarien mögliche Alternativen durchdenken und deren Auswirkungen aufzeigen», heisst es in der Anfrage.
Nächste Schritte
Der Stadtrat ist nun gefordert, Antworten zu liefern. Insbesondere soll geklärt werden, welche Optionen Aarau für den Fall eines Austritts hat und welche Konsequenzen dies hätte.