Sommerliche Kinonächte in der Badi, ein offener Kleiderschrank oder eine Zopftour: Die erste Ausgabe der Stadtidee ist abgeschlossen. Von 17 bewilligten Projekten konnten neun erfolgreich umgesetzt werden, fünf benötigen mehr Zeit und werden bis 2025 verlängert, drei scheiterten. Die Stadt zieht dennoch eine positive Bilanz und will das partizipative Budget künftig alle vier Jahre durchführen.
Bürgerideen für Aarau
Die Stadtidee war ein Pilotprojekt zur Förderung der Bürgerbeteiligung. Von Februar bis Juni 2023 konnten Aarauerinnen und Aarauer ihre Ideen einreichen. 161 Vorschläge kamen zusammen – weit mehr als die angepeilten 100. Nach einer Machbarkeitsprüfung blieben 33 Projekte übrig, über die rund 1700 Personen abstimmten. Die besten 17 Ideen erhielten grünes Licht für die Umsetzung.
Von Juli 2023 bis Dezember 2024 hatten die Initiantinnen und Initianten Zeit, ihre Vorhaben zu realisieren. Neun Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen, darunter eine offene Turnhalle für Spiel und Sport, ein Generationenprojekt zum Austausch zwischen Jung und Alt sowie der Bau eines öffentlichen Boule-Platzes in der Telli.
Verlängert oder gescheitert?
Nicht alle Projekte konnten fristgerecht umgesetzt werden. Fünf Initiativen, darunter ein öffentlicher Kräutergarten oder die «Wege des Erinnerns», benötigen mehr Zeit und werden bis 2025 verlängert. Drei Vorhaben scheiterten: Eine geplante Hecke für öffentlichen Raum und öffentliche Velopumpen erwiesen sich als nicht machbar, ein «Aarauer Zukunftsacker» fand keine geeignete Fläche.
Stadtidee wird fester Bestandteil
Die Stadt Aarau zieht Konsequenzen aus den Erfahrungen der ersten Ausgabe. Die Beteiligung an der Abstimmung blieb mit 1700 Stimmen unter den Erwartungen – anvisiert waren 5000. Dennoch sieht der Stadtrat das Projekt als Erfolg und hat entschieden, die Stadtidee künftig alle vier Jahre durchzuführen.
Das partizipative Budget soll weiterhin Bürgerinnen und Bürger ermutigen, eigene Ideen für Aarau einzubringen und aktiv an der Gestaltung der Stadt mitzuwirken.