Rund jede fünfte Person in der Schweiz trinkt Alkohol missbräuchlich. Die Betroffenen trinken regelmässig zu viel, zu oft oder zur falschen Zeit. Bei übermässigem Konsum verursacht Alkohol gesundheitliche Probleme wie Krebs, Zirrhose oder Herz-Kreislauf-Probleme. Und er kann sich als Gewalt, als Gefährdung im Strassenverkehr oder am Arbeitsplatz negativ auf die Gesellschaft auswirken. Dieses Verhalten zu ändern, ist ohne Hilfe schwierig.
Konsumreduktion ist voll im Trend
Risikoreicher Alkoholkonsum ist in den letzten Jahren leicht gesunken und widerspiegelt damit den Zeitgeist, das Konsumverhalten besser zu reflektieren und anzupassen. Dies ist hilfreich, und zwar unabhängig davon, ob eine Reduktion nur vorübergehend oder dauerhaft ist. Jede Reduktion hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit.
Viele Menschen scheitern beim Versuch, das Trinken in den Griff zu bekommen. Seit rund vier Jahren gibt es im Kanton St.Gallen ein flächendeckendes Angebot für einen ambulanten Alkoholentzug. Dieser ist hilfreich für Personen, die während des Trinkstopps beruflich, sozial und familiär integriert bleiben wollen und können. Mittlerweile bieten zehn regionale Suchtfachstellen diesen strukturierten Alkoholentzug an.
Der ambulante Entzug wird in enger Zusammenarbeit mit den Grundversorgern angeboten, er ist auf die persönliche Situation der Betroffenen angepasst und kostenlos. Die Suchtfachstellen sind von den Gemeinden finanziert, das Angebot wird vom Kanton St.Gallen mitunterstützt. Interessierte Personen finden unter www.alkoholentzug-sg.ch alle relevanten Informationen sowie ein Erklärvideo.