- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Martin Pfister heisst der Nachfolger von Viola Amherd. Die Linke jubelt, denn sie hat ihn zum Bundesrat gemacht, zusammen mit etlichen Stimmen der FDP.
Das sorgt für Verstimmung im bürgerlichen Lager. Dahinter steht aber weit mehr als Parteipolitik.
Zentrale Zukunftsfragen
Es tobt ein Richtungsstreit um zentrale Zukunftsfragen unseres Landes.
Pfister muss nicht nur die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit der Eidgenossenschaft wiederherstellen und das Trümmerfeld VBS beseitigen.
Es geht auch darum, ob die Schweiz weiterhin als souveräner und neutraler Staat besteht.
Zweifel an Pfister
Und da nähren sich Zweifel punkto Pfister: Er hat vor und nach seiner Wahl verschiedentlich betont, dass er den internationalistischen Kurs seiner Vorgängerin weiterführen und möglich gar noch beschleunigen will.
Im Klartext: Pfister drängt zu EU und Nato. Er ist ein Anwalt des neuen Blockdeckens, das, von Berlin und Brüssel überschwappend, sich auch in der Schweiz ausbreitet.
Die Lektion der Weltkriege
Das wäre keine gute Entwicklung.
Die Schweiz ist – die Geschichte mit den beiden Weltkriegen beweist es – immer gut gefahren mit der Position eines neutralen Kleinstaats, der sich nicht in fremde Händel einmischt und bei den gefährlichen Spielen der Machtpolitik nicht mitmacht.
Auch ein Martin Pfister müsste das eigentlich wissen.