Wenn Kinder krank werden, kann schnelle Hilfe entscheidend sein. Doch Kinderarztpraxen sind nicht rund um die Uhr erreichbar – besonders an Feiertagen wie Ostern stehen viele Eltern vor der Frage, ob ein Gang in die Notfallstation nötig ist. Genau hier setzt die Kids Line an: Sie bietet medizinische Beratung für Kinder und Jugendliche – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.
Neu mit Festnetznummer statt 0900
Seit Februar hat sich für Eltern ein entscheidender Vorteil ergeben: Die Kids Line ist nun über die Festnetznummer 058 387 78 89 erreichbar – die frühere kostenpflichtige 0900er-Nummer wurde abgeschafft. Die Anrufe werden neu über die Krankenkasse abgerechnet. Für viele Familien bedeutet das: Die Beratung ist günstiger oder gar kostenlos – je nach Versicherungsmodell.
«Die Gebühren von CHF 3.23 pro Minute fallen weg, und Eltern können das Angebot nun bedenkenlos auch von Geschäftshandys nutzen», sagt Claudine Blaser, Managing Director bei Medgate Schweiz. Denn auf vielen Firmenhandys sind 0900er-Nummern gesperrt.
Kooperation mit dem KSA Kinderspital
Die Kids Line wird von der Telemedizin-Anbieterin Medgate gemeinsam mit 13 Spitälern und Ärztezentren in der Schweiz betrieben – darunter das Kinderspital des Kantonsspitals Aarau (KSA).
«Der Kindernotfall ist regelmässig stark ausgelastet. Ein Anruf der Eltern bei Kids Line lohnt sich deshalb immer. Sie erhalten rasch eine medizinische Einschätzung und können sich in vielen Fällen den Gang ins Spital und unter Umständen längere Wartezeiten sparen. Wir können uns auf die dringenden Notfälle konzentrieren», erklärt Patrick Haberstich, Leitender Arzt am KSA Kindernotfall.
Nur ein Viertel muss tatsächlich auf den Notfall
Jährlich werden schweizweit rund 65’000 Anrufe entgegengenommen. In über der Hälfte der Fälle kann die Behandlung telefonisch abgeschlossen werden. Nur rund 25 Prozent der Anrufenden werden an eine Notfallstation überwiesen.
Mehrwert fürs Gesundheitssystem
Für Medgate steht die Entlastung des überlasteten Gesundheitswesens im Zentrum. «Die Notfallstrukturen in der Schweiz geraten zunehmend unter Druck. Hier ist die ärztliche Telemedizin eine wichtige Ergänzung. Dass Eltern dieses wichtige Angebot nun nicht mehr über eine Payline selber bezahlen, sondern über die Krankenversicherung abrechnen können, ist ein grosser Gewinn für Familien», betont Blaser.