Die Stadtklima-Initiative verlangt, dass in Aarau innerhalb von zehn Jahren mindestens fünf Prozent der öffentlichen versiegelten Flächen entsiegelt werden. Der GVA sieht darin eine unverhältnismässige Massnahme. «Dadurch würde intakte, noch nicht abgeschriebene Infrastruktur und damit Wertschöpfung vernichtet», schreibt der Verband in einem Aufruf an seine Mitglieder*innen. Es drohten unnötige Baustellen, hohe Kosten und fehlende Mittel für gezielte Klimamassnahmen.
Wirtschaft und Mobilität betroffen
Besonders besorgt zeigt sich der GVA über die Auswirkungen auf das lokale Gewerbe. Der vorgesehene Abbau von Parkplätzen gefährde die Erreichbarkeit vieler Geschäfte, was Kundschaft abschrecken könne. Auch mobilitätseingeschränkte Personen, Familien sowie Seniorinnen und Senioren würden den Zugang zur Innenstadt verlieren, heisst es weiter.
Gegenvorschlag ebenfalls abgelehnt
Auch der Gegenvorschlag, der eine gestaffelte Umsetzung bis 2045 vorsieht, findet beim GVA keine Zustimmung. Die Pflicht zur Entsiegelung sei auch in dieser abgeschwächten Form nicht praxistauglich und bleibe wirtschaftlich problematisch. Der Gewerbeverband ruft seine Mitglieder*innen mit Wohnsitz in Aarau auf, sowohl die Initiative als auch den Gegenvorschlag abzulehnen. «Machen Sie auch Ihre Kundschaft auf die schädliche Wirkung der Initiative aufmerksam!», schreibt der Verband abschliessend.