Rein objektiv betrachtet spricht im Moment vieles gegen einen Aufstieg des FC Aarau – und zwar aus folgenden Gründen:
GC ist in Form: Die Zürcher haben sich in den letzten Wochen der Super League stabilisiert und wichtige Punkte gesammelt. Sie wirken gefestigter als noch im Herbst.
Erfahrung auf GC-Seite: GC hat 2024 bereits erfolgreich eine Barrage gespielt und kennt den mentalen Druck dieser Konstellation.
Statistik: In den letzten sechs Barrage-Duellen setzte sich viermal der Super-League-Klub durch. Nur in einem Drittel der Fälle stieg der Unterklassige auf.
Aber: Fussball ist keine Statistik. Und genau da liegt Aarau's Chance.
Was für Aarau spricht:
Heimstärke: Das Stadion Brügglifeld ist in Barrage-Spielen ein Faktor – gerade mit einer ausverkauften Kulisse.
Moral und Teamgeist: Das Team hat in dieser Saison mehrfach Rückschläge überwunden und sich immer wieder zurückgekämpft.
Nichts zu verlieren: Der Druck liegt klar bei GC. Aarau kann freier aufspielen.
Dass Aarau zuerst auswärts ran muss, erschwert die Sache
Druckverlagerung: GC kann mit einem Heimsieg im Rücken befreiter ins Rückspiel gehen.
VAR: GC kennt die Abläufe, Aarau muss sich erst darauf einstellen.
Fazit:
Die Ausgangslage hat sich durch die Spielreihenfolge nochmals leicht zugunsten von GC verschoben. Für Aarau heisst es: Im Hinspiel alles reinwerfen, mit einem mutigen und kompakten Auftritt ein Resultat erzwingen, das im Rückspiel noch alle Türen offenlässt. Ein 0:0 oder 1:1 im Letzigrund wäre bereits ein gutes Polster – mit Heimvorteil im Rücken könnte dann vieles möglich sein. Die Aufstiegschance aus meiner Sicht: 25 Prozent, aber mit klarer Möglichkeit auf ein emotionales Heim-Finale. Wenn Aarau den Aufstieg schafft, dann über den Kampf, über die Leidenschaft – und vielleicht mit einem Quäntchen Glück.