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Aarau
14.07.2025

So viel zahlt die Stadt für den Maienzug Vorabend

Bild: Aarau24
Nachdem der Maienzug Vorabend lange auf der Kippe stand, weil die Organisatoren mit der Absage drohten, wird nun bekannt wie viel die Stadt bezahlte, um den Anlass zu retten.

Die Stadt Aarau übernimmt für den Maienzug-Vorabend 2025 eine Defizitgarantie von rund 38’000 Franken. Dies geht aus der offiziellen Beantwortung einer Anfrage des Einwohnerrats Urs Winzenried (SVP) hervor. Zusätzlich verzichtet die Stadt auf die Verrechnung zahlreicher Dienstleistungen, was einem weiteren Beitrag von rund 40’000 Franken entspricht. Somit rettete die Stadt den Maienzug Vorabend mit einem deutlich höheren Betrag als in früheren Jahren.

Leistungen inbegriffen

Neben der finanziellen Absicherung übernimmt die Stadt unter anderem die Kosten für Bewilligungsgebühren, Strassensperrungen, Sanitäts- und Feuerwehrpikett, Reinigung sowie Entsorgung. «Diese Leistungen betragen rund 40’000 Franken», schreibt der Stadtrat in seiner Antwort.

Keine öffentliche Kommunikation zur Unterstützung

Der Stadtrat begründet das Fehlen konkreter Angaben zur finanziellen Unterstützung in der öffentlichen Kommunikation mit der «gängigen Praxis», bei Beitragsgesuchen von Organisationen keine detaillierten Inhalte zu veröffentlichen. Die Medienberichterstattung sei nicht von der Stadt ausgegangen. Dennoch habe man sich entschieden, eine kurze Mitteilung zur erzielten Einigung zu veröffentlichen.

Berichterstattung kam zu früh

Auf die Frage, ob der Stadtrat aufgrund von Druck der Organisatoren auf eine mögliche Absage eingelenkt habe, antwortet die Stadt ausweichend. Zwar sei es «unglücklich» gewesen, dass die Medien (nicht Aarau24) noch vor einem weiteren Gespräch berichtet hätten, doch betont sie, dass Verhandlungen in mehreren Etappen üblich seien. Eine direkte Einflussnahme oder ein «Nachgeben unter Druck» wird nicht eingeräumt.

Langfristige Lösung angestrebt

Die Stadt zeigt sich offen für eine dauerhafte Zusammenarbeit mit dem organisierenden Verein Gastro Altstadt Aarau. Nach den Sommerferien sollen Gespräche aufgenommen werden, um eine tragfähige Lösung für die künftige Durchführung des Vorabendfestes zu finden.

Kritik wird zur Kenntnis genommen

Zur immer wieder geäusserten Kritik, der Vorabend habe sich zu einem überregionalen Party-Event gewandelt und seinen ursprünglichen Charakter verloren, zeigt der Stadtrat Verständnis. Gleichzeitig betont er, dass viele Besucherinnen und Besucher durchaus einen Bezug zu Aarau hätten, etwa durch frühere Wohnorte oder Schulbesuche.

Aarau24