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Buchs AG
24.07.2025
27.08.2025 06:40 Uhr

Ueli Kohler möchte mit Bürgernähe Gemeindepräsident in Buchs werden

Bild: zVg
Ueli Kohler kandidiert für das Amt des Gemeindepräsidenten von Buchs. Im Interview mit Aarau24 erklärt er, womit er punkten will.

Für Kohler steht fest: In der politischen Führung von Buchs fehlt es an direkter Kommunikation mit der Bevölkerung. «Zu viele ‹alternativlose› Projekte, obwohl vom Volk abgelehnt, haben Vertrauen verspielt», sagt der Kandidat. Genau hier möchte er ansetzen – mit einem offenen Dialog zwischen Gemeindehaus und Bevölkerung. «Mit Transparenz und Bürgernähe will ich Buchs wieder zu einer lebenswerten und wirtschaftlich starken Gemeinde machen», so Kohler.

Erfahrung aus Wirtschaft und Politik

Der parteiunabhängige Kandidat bringt laut eigener Aussage politische Erfahrung sowie Führungskompetenz aus der Wirtschaft mit. Er bezeichnet sich selbst als «motivierten und unabhängigen Praktiker» und betont, dass für ihn Menschlichkeit, Teamarbeit und Wertschätzung im Zentrum stehen. «Der Miteinbezug der betroffenen Personen ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg», ist Kohler überzeugt.

Wachstum mit Augenmass

Das anhaltende Wachstum in Buchs will Kohler qualitativ steuern. So soll beispielsweise entlang der Bahnlinie verdichtet werden. Gleichzeitig fordert er, dass der Staat nur mit minimalen Vorschriften eingreift, um private Eigentümer zu motivieren, Grünflächen zu erhalten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Schlüsselprojekte wie die Ortskernentwicklung will Kohler mit «möglichst hoher Bürgerbeteiligung» realisieren.

Drei Herausforderungen im Fokus

Für die kommenden vier Jahre nennt Kohler drei zentrale Herausforderungen: die Haushaltsdisziplin angesichts steigender Sozial- und Gesundheitskosten, die Stärkung des Standorts für Wohnen und Gewerbe sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer wachsenden Gemeinde.

Blick in die Zukunft

Im Jahr 2035 sieht Ueli Kohler Buchs als «innovatives Dorf mit starken KMU, intaktem Vereinsleben und klarer Identität». Urbanität und Natur sollen dabei im Einklang stehen.

Zur Stärkung des Miteinanders will Kohler niederschwellige Unterstützung für lokale Projekte bieten. 

Kommunikation verbessern

Die Kommunikation zwischen Gemeinderat und Bevölkerung will Kohler mit regelmässigen Foren, Kontakten mit Industrie und Vereinen sowie klarer Online-Information verbessern. Die Verwaltung solle «im Dienste der Einwohnenden» stehen.

Finanzen: Keine Prestigeprojekte

Finanzpolitisch verfolgt Kohler eine klare Linie: Investiert werden soll nur, was zwingend notwendig ist. Er fordert Projektvorlagen mit Alternativen und den Verzicht auf Labels, die wiederkehrende Kosten verursachen. Auch die sogenannten «nicht beeinflussbaren» Kosten will er genau analysieren.

Zusammenarbeit mit Nachbarn und Schulen

Die Kooperation mit Aarau und den Nachbargemeinden beurteilt Kohler pragmatisch: Wenn sie einen klaren Mehrwert bringen, sollen sie bestehen bleiben oder neu entstehen, andernfalls soll darauf verzichtet werden. Kritisch äussert er sich zur Kreisschule: Diese sei «zu gross, zu teuer, zu bürokratisch». Kohler plädiert für eine Rückführung der Schulhoheit an die Gemeinde.

Vertrauen durch Pragmatismus

Warum die Buchser*innen ihm das Vertrauen schenken sollen? «Weil ich pragmatische Lösungen liefere und nicht Parteipolitik, sondern Sachverstand in den Vordergrund stelle», sagt Kohler. Jeder Entscheid müsse für ihn drei Fragen beantworten: «Können wir es uns leisten? Brauchen wir es wirklich? Dient es denen, die es bezahlen?»

Aarau24