Der FC Aarau kämpft in der Barrage um den Aufstieg in die Super League und trifft dabei auf den Traditionsklub Grasshopper Club Zürich. Während die Zürcher in der höchsten Liga Rang 11 belegten und sich damit den Barrageplatz sicherten, beendeten die Aargauer die Challenge-League-Saison auf Rang zwei, hinter dem direkt aufgestiegenen FC Thun.
Das Hinspiel findet am Montag, 27. Mai 2025, im Stadion Cornaredo in Lugano statt. Das Rückspiel steigt am Donnerstag, 30. Mai 2025 im Aarauer Brügglifeld.
GC in Form und mit Barrage-Erfahrung
Auf dem Papier scheint die Sache klar: GC ist der Favorit. Die Zürcher konnten in den letzten Spielen der Super League wichtige Punkte einfahren und so den direkten Abstieg verhindern. Besonders in der Schlussphase der Saison zeigte sich die Mannschaft mental wie spielerisch gefestigt.
Dazu kommt: Die Hoppers wissen, wie Barrage geht. Bereits in der letzten Saison mussten sie durch dieses Nadelöhr und setzten sich damals gegen den unterklassigen C Thun in Extremis durch. Die Erfahrung, mit Druckspielen umzugehen, könnte im Duell mit Aarau ein entscheidender Faktor sein.
Aarau mit langer Ungeschlagen-Serie – aber zuletzt schwächelnd
Der FC Aarau spielte über weite Strecken eine starke Saison. Zwischen November und Abril blieb das Team lange ungeschlagen – eine beeindruckende Bilanz, die das Team an die Tabellenspitze brachte. Doch zuletzt schien dem FCA die Luft etwas auszugehen: Gleich Sieben Spiele in Folge endeten nur remis was ein Challenge-League-Rekord seit der Einführung der Zehnerliga im Jahr 2012 bedeutet.
Am Ende musste Aarau den direkten Aufstiegsplatz dem FC Thun überlassen. Die Barrage ist nun die letzte Chance für die Rückkehr in die höchste Spielklasse – letztmals spielte Aarau 2015 in der Super League.
Statistik spricht gegen den Unterklassigen
Ein Blick in die jüngere Barrage-Geschichte zeigt: Die Favoritenrolle des Super-League-Klubs ist nicht nur gefühlt, sondern auch statistisch untermauert.
Seit der Wiedereinführung der Barrage in der Saison 2018/19 konnte sich in sechs Austragungen lediglich zweimal der unterklassige Klub durchsetzen:
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Saison 2022/23: FC Stade Lausanne-Ouchy stieg gegen den FC Sion auf.
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Saison 2019/20: FC Vaduz setzte sich gegen den FC Thun durch.
In den übrigen vier Fällen behielten die Super-League-Vertreter die Oberhand (2023/24, 2021/22, 2020/21, 2018/19). Die Erfolgsquote für Challenge-League-Klubs liegt damit bei lediglich 33 Prozent.
Und dennoch: Die Barrage hat eigene Gesetze
Trotz der klar verteilten Rollen ist in der Barrage alles möglich. Oft entscheiden nicht nur Qualität, sondern Nervenstärke, Tagesform und auch das nötige Quäntchen Glück. Der FC Aarau weiss das und hat in dieser Saison bewiesen, dass er sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt. Ein Vorteil ist mit Sicherheit das ausverkaufte Brügglifeld im Rückspiel. Die Fans könnten mit dem berühmten «12. Mann» für den Unterschied sorgen.
VAR im Einsatz – eine neue Erfahrung für Aarau
In beiden Spielen kommt der Video Assistant Referee (VAR) zum Einsatz. Während dieser in der Super League zum Standard gehört, ist er in der Challenge League und damit auch im Stadion Brügglifeld nicht im Regelbetrieb implementiert. Für den FC Aarau bedeutet das eine neue Ausgangslage: Entscheidungen können nachträglich überprüft und allenfalls korrigiert werden, etwa bei Abseitsstellungen, Penaltyszenen oder Tätlichkeiten.