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Erlinsbach
03.01.2025
03.01.2025 16:22 Uhr

Die Aarau24-Renner Nr. 3: Wie die Salhöhe zum gefährlichsten Pass im Aargau wurde

Symbolbild
Symbolbild Bild: Kaposz
Die malerische Salhöhe, die für ihre atemberaubende Aussicht bekannt ist, wurde im Jahr 2024 auch mehrfach zum Schauplatz tragischer und brenzliger Vorfälle und Unfälle.

Am 21. September 2024 geriet die Salhöhe in den Fokus der Kantonspolizei Aargau. Vier Motorradfahrer mussten ihren Führerausweis abgeben, nachdem sie mit Geschwindigkeiten zwischen 99 und 110 km/h auf einem Streckenabschnitt unterwegs waren, auf dem seit Sommer eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h gilt. Dies war nicht der erste Vorfall, bei dem überhöhte Geschwindigkeit auf der Strecke zu einem ernsten Thema wurde. Die Polizei hatte bereits in den Monaten zuvor regelmässig Raser auf der Salhöhe gestoppt. 

Tödlicher Unfall im August: Ein Wendepunkt

Der tragischste Vorfall des Jahres ereignete sich jedoch am 19. August 2024, als eine 25-jährige Skateboardfahrerin auf der Salhöhe bei einem Zusammenstoss mit einem Auto ums Leben kam. Der Vorfall rief nicht nur eine Welle der Bestürzung hervor, sondern brachte auch das Risiko des Skateboardens auf dieser gefährlichen Strecke in den Fokus. Eine Pflegefachfrau, die zufällig als Ersthelferin zur Unfallstelle kam, berichtete von den dramatischen Rettungsversuchen und schilderte, wie sie zusammen mit anderen Ersthelfern versuchte, die junge Frau zu reanimieren. Trotz aller Bemühungen erlag die Frau noch am Unfallort ihren Verletzungen. 

Zunehmende Beschwerden und Reaktionen der Behörden

Bereits im Sommer 2024 waren Anwohner und die Klinik Barmelweid in Erlinsbach besorgt über die wachsende Zahl von Unfällen auf der Salhöhe. Die Kantonspolizei reagierte mit verstärkten Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen. Im Juli 2024 wurden Massnahmen wie die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h sowie verstärkte Präsenz von Polizei und Verkehrskontrollen angekündigt. Zudem wurden bauliche Veränderungen erwogen, um die Sicherheit auf der Strecke zu erhöhen. Die Kantonspolizei kündigte an, weiterhin intensiv zu kontrollieren, um die Zahl der Unfälle zu verringern.

Forderungen nach nachhaltigeren Lösungen

Trotz der verstärkten Polizeipräsenz und der angepassten Geschwindigkeitsbegrenzungen zeigten die Erfahrungen des Jahres 2024, dass weitere Massnahmen notwendig sind, um die Sicherheit auf der Salhöhe langfristig zu gewährleisten. Besonders angesichts der steigenden Zahl von Motorradfahrern, die die Strecke für ihre Fahrten nutzen, warnten Experten vor einem möglichen Anstieg gefährlicher Verkehrssituationen. Die Erhöhung der Kontrollen und Massnahmen, wie die verstärkte Markierung von Kurven und das Aufstellen von Präventionshinweisen wird auch im kommenden Sommer wichtig sein.

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