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Aarau
02.09.2025
03.09.2025 08:37 Uhr

Stadtratskandidatin Benita Leitner im Gespräch

Bild: Zvg
Benita Leitner stellt sich für den Aarauer Stadtrat zur Wahl. Im Interview mit Aarau24 spricht sie über Motivation, politische Schwerpunkte und persönliche Leitlinien.

Benita Leitner, Mutter von zwei Kindern und Einwohnerrätin, tritt bei den Stadtratswahlen an. «Ich kandidiere für den Stadtrat, weil ich überzeugt bin, dass wir gemeinsam noch mehr aus dieser Stadt herausholen können», erklärt sie. Neugier und Offenheit seien ihr Antrieb, ebenso das Bedürfnis, Politik mit Menschlichkeit und Empathie zu verbinden.

Ihre beruflichen Erfahrungen stützen ihre Ambitionen: Über zehn Jahre arbeitete sie in unterschiedlichen Abteilungen der Aarauer Stadtverwaltung, von der Steuerverwaltung über das Zivilstandsamt bis zu den Sozialen Diensten und dem Personalwesen. Dieses breite Wissen gebe ihr, so Leitner, «das nötige Rüstzeug, Optimierungspotenziale zu erkennen und aktiv umzusetzen».

Drei Schwerpunkte für die kommenden Jahre

In ihrer politischen Arbeit will Leitner drei Themen prioritär vorantreiben:

Aarau soll zu einer Stadt werden, in der alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Barrieren will sie abbauen, Vorurteile überwinden und die psychische Gesundheit stärker ins Zentrum rücken.

Mehr Bewegung und Sportmöglichkeiten

Bewegung und Sportmöglichkeiten sollen allen Generationen zugänglich sein. Leitner fordert die Modernisierung bestehender Hallen und Plätze, den Bau neuer Anlagen und sichere Velo- sowie Fusswege. Auch genügend Veloabstellplätze gehören für sie zur Förderung nachhaltiger Mobilität.

Für die Schulen strebt sie Stabilität und Ressourcen an. Besonders dringlich sei der Bau neuer Oberstufenschulräume. «Aarau braucht eine chancengerechte, moderne Schule, die in Ruhe arbeiten kann», so Leitner.

Eine Million für Aarau

Auf die hypothetische Frage, wie sie eine Million Franken ohne Zweckbindung einsetzen würde, nennt Leitner drei Ideen: den Ausbau und die Modernisierung von Spielplätzen, mehr Outdoor-Fitnessangebote in Quartieren und zusätzliche öffentliche WC-Anlagen. Diese Massnahmen sollen die Lebensqualität in Aarau spürbar erhöhen.

Geprägt von Literatur und Film

Ihre politische Haltung sei stark durch Bücher wie 1984, Fahrenheit 451 und Brave New World geprägt, die ihr die Bedeutung von Demokratie und Mitspracherecht verdeutlicht hätten. Auch der Film Die göttliche Ordnung habe sie tief beeindruckt: «Er machte mir eindrücklich bewusst, wie zentral Gleichberechtigung für eine progressive Gesellschaft ist.»

Messbare Ziele

Nach vier Jahren möchte Leitner daran gemessen werden, ob sie Politik nahbar und dialogorientiert gestaltet hat. «Wenn die Aarauer:innen merken, dass sie jederzeit auf mich zukommen können, um ihre Anliegen zu besprechen – und dass jede Frage willkommen ist –, habe ich mein Ziel erreicht.»

Position zur Kreisschule Aarau-Buchs

Zur Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB) äussert sich Leitner differenziert. Sie habe eine Motion mitunterzeichnet, die eine fundierte Auslegeordnung verlangt. «Es geht darum, offen und ehrlich zu prüfen, ob die aktuelle Struktur tatsächlich dem entspricht, was wir uns für unsere Kinder wünschen», betont sie. Wichtig sei, die Situation zu beruhigen und Respekt gegenüber den engagierten Lehr- und Fachpersonen zu zeigen. «Am Ende muss eines im Zentrum stehen: unsere Kinder. Sie sind unsere Zukunft.»

Aarau24